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Gemüsebeete mit Salat und Kräutern

Eine gesunde, nährstoffreiche und frische Ernährung sollte wirklich kein Hexenwerk sein. Die beste Möglichkeit ist dafür die Selbstversorgung mit Ihrem eigenen Gemüsegarten! Doch wie legt man die bunten Beete dabei am besten an? Wir haben für Sie einen einfachen 10-Punkte-Plan erarbeitet, an dem Sie sich beim Gemüsegarten anlegen orientieren können. Denn mit ein paar cleveren Tricks, hilfreichen Listen und einem durchdachten Plan gelingt Ihnen das Projekt Selbstversorgung auch als Garten-Anfänger! So können Sie schon bald sich und Ihre Liebsten das ganze Jahr über mit selbst angebauten Vitaminbomben versorgen. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Gärtnern!

Schritt 1: Wie groß sollte Ihr Gemüsegarten sein?

Keine Sorge: Gut geplant und geschickt angelegt können Sie auch auf einer kleinen Beetfläche saisonales Gemüse ziehen. Wichtig ist dabei, dass Sie sich an die Pflanzzeiten halten und Ihr Beet gut vorbereiten. Dann werden Sie gar nicht allzu viel Platz brauchen und können trotzdem verschiedene wechselnde Gemüsesorten, Salate und Kräuter im Garten anbauen.

Einen kleinen Gemüsegarten anlegen

Aus zwei bis zehn Quadratmetern Beetfläche können Sie eine Ernte ziehen, die zwar nicht Ihren gesamten Speiseplan abdeckt, diesen aber mit jeder Menge frischer Zutaten ergänzt. Und das, ohne dass Sie allzu viel Zeit und Mühe investieren müssen! Der kleine Gemüsegarten eignet sich damit auch super für Einsteiger, die erste Erfahrungen sammeln.

Tipp: Wenn Sie noch weniger Platz zur Verfügung haben, können Sie auch im ganz kleinen Stil einen Gemüsegarten anlegen. Das Stichwort lautet: Urban Gardening! Wir zeigen Ihnen in unserem Artikel, was hinter dem Trend steckt und erklären, wie Sie auch in der Stadt gesund und frisch essen können.

Großen Gemüsegarten anlegen für die Selbstversorgung

Sie wollen hingegen eine vierköpfige Familie satt bekommen? Dann sollten Sie vielmehr mit einer Beetfläche von etwa 150 Quadratmetern planen. Wichtig ist: Ein Gemüsegarten verlangt nach Pflege, Zeit und körperlichem Einsatz. Dafür bekommen Sie frisches Gemüse, Salate und Kräuter – und kontrollieren in Zukunft selbst, was in Ihrer Küche und auf dem Tisch landet.

Dementsprechend entscheiden folgende Fragen darüber, wie groß Ihr Gemüsebeet sein sollte:

  • Welches Ziel verfolgen Sie?

Möchten Sie gar kein Gemüse mehr aus dem Supermarkt kaufen? Möchten Sie Ihren Ernährungsplan mit frischen Zutaten ergänzen? Oder wollen Sie eigene Sorten züchten? Für komplette Selbstversorger gilt: Planen Sie pro Kopf 20 bis 30 Quadratmeter Beet ein. Wenn Sie daneben auch Obst anbauen wollen, brauchen Sie wesentlich mehr Platz.

  • Wie viel Zeit haben Sie?

Klar, wie viel Arbeit Sie in Ihren Gemüsegarten investieren müssen, lässt sich nicht pauschal sagen. Das hängt nämlich auch von den Sorten und anderen Gegebenheiten ab. Doch die Pi-mal-Daumen-Rechnung besagt: Zehn Quadratmeter Garten kosten Sie eine halbe Stunde Arbeit in der Woche.

  • Wie fit sind Sie?

Den Boden umgraben, Gemüse einpflanzen, Unkraut jäten, düngen und ernten: Da kann die komplette Gartenarbeit schon mal zum Fitnessprogramm werden! Das kann ein zusätzlicher Vorteil sein, denn Sie verbringen Zeit an der frischen Luft und sind in Bewegung. Trotzdem sollten Sie sich gerade als Einsteiger beim Gemüsegarten anlegen nicht übernehmen.

Extra-Tipp: Ein Hochbeet schont den Rücken!

Schritt 2: Wo ist der perfekte Standort fürs Gemüsegarten anlegen?

Wer in einem kleinen Garten Gemüse ziehen will, hat den Platz für das Beet meist schon vorgegeben. Sie haben hingegen einen großen Garten und die Auswahl für den perfekten Standort fällt folglich schwer? Dann sollten Sie die folgenden fünf Punkte bei der Entscheidung bedenken:


1. Sonne – Gemüse braucht viel Sonne zum Wachsen

Mit einer der wichtigsten Faktoren beim Gemüsegarten anlegen! Die Sonneneinstrahlung wirkt sich nämlich auf das Wachstum der Pflanzen, das Aroma der Früchte und die Inhaltsstoffe aus. Erfahrene Gärtner beschreiben die Lichtverhältnisse im Beet entweder als vollsonnig, sonnig, absonnig, halbschattig, Licht schattig oder vollschattig.

In vollsonnigen Beeten wachsen sehr wärmebedürftige Gemüsearten wie Tomaten, Paprika oder Gurken. Halbschattige bis sonnige Standorte sind für fast alle Gemüsesorten ideal. Ein paar wenige Sorten können auch in schattigen Beeten wachsen.


2. Boden – Ein gesunder Boden macht weniger Arbeit

Mit der richtigen Pflege und guter Vorbereitung lässt sich (fast) jeder Boden zum Beetboden verarbeiten. An Stellen, an denen Schotter aufgeschüttet wurde oder der Boden extra verdichtet wurde, lohnt sich die Mühe aber eher nicht. Suchen Sie sich stattdessen einen Ort, an dem sich der Boden leichter bearbeiten lässt. Die Erde sollte hier sandig-lehmig und gut durchlässig sein.


3. Gefälle – Ihr Gemüsegarten sollte möglichst ebenerdig liegen

Auf einer ebenen Fläche lassen sich besser Pflanzen anbauen. Ein leichter Südhang ist für das Gemüsebeet aber auch vollkommen ok. In anderen Richtungen bekommen die Pflänzchen allerdings nicht genug Sonne ab.


4. Kleinklima – Wind und Wetter beim Gemüsegarten anlegen

Das regionale Klima in Ihrem Garten können Sie natürlich nicht ändern. Sie arbeiten mit den Temperaturen, dem Niederschlag und den Sonnenstunden, die von der Natur gegeben sind. Beeinflussen können Sie hingegen das sogenannte Kleinklima: Mit einer Einfriedung, einer Hecke oder einem Zaun können Sie Ihre Pflanzen beispielsweise vor Wind schützen. Auch einen Regen- oder Sonnenschutz können Sie selbst anbringen und damit das Kleinklima regulieren.

Achtung: Der Standort sollte nicht völlig windstill sein! Sonst verdunstet der Regen deutlich langsamer, wodurch sich Pflanzenkrankheiten wie die Braunfäule schneller ausbreiten können.


5. Nähe zum Haus – für schnelle Küchenhelfer

Diesen Punkt können Sie im Zweifel zwar etwas hintenanstellen, da Sonne, Boden und Temperaturen am Ende doch wichtiger sind. Aber wenn alle diese Bedingungen gegeben sind, dann ist ein Beet nahe am Haus natürlich besonders praktisch. Denn wenn Sie mal noch eine Handvoll Kräuter zum Kochen brauchen, haben Sie es nicht weit zu Ihrem Frischeparadies.


Unser Fazit: Wenn Sie die oben genannten Faktoren berücksichtigen, finden Sie den perfekten Standort für Ihren Gemüsegarten. Hier lassen sich zahlreiche Gemüsesorten ziehen, da von Sonne bis Boden alle Verhältnisse stimmen. Dennoch müssen Sie auch hier beachten, die Auswahl der Aussaat an die Bedingungen anzupassen.

Schritt 3: Wie Sie Beetflächen, Wege und Co. planen und anlegen

Nun geht es weiter an die Planung der Beete. Bedenken Sie dabei vor allem, dass Sie diese nicht betreten sollten. Legen Sie die Beetflächen also so an, dass Sie von allen Seiten aus die Beetmitte erreichen können. Bei einem großen Garten bedeutet das, dass Sie Wege brauchen, um in alle Ecken zu gelangen.

Unsere Tipps zur Beetgröße: Im Schnitt können Sie mit einer Beet-Breite von 1,30 bis 1,50 Metern rechnen. Am besten passen Sie die Breite aber an Ihre Körpergröße an, um bequem arbeiten zu können. Die Länge der Beete können Sie je nach Platz und Bedarf anpassen.

Bevor Sie nun Ihren Gemüsegarten anlegen, sollten Sie unbedingt einen Plan zeichnen. Das wird Ihnen später eine Menge Arbeit ersparen. Der Plan Ihres Gemüsegartens sollte Folgendes beinhalten:

  • Beete – Achten Sie darauf, dass Sie jedes davon bequem bearbeiten können.
  • Einfriedung – Dies ist kein Muss, kann aber nützlich sein, wenn Sie genügend Platz dafür haben.
  • Wege – Am besten sollte eine Schubkarre durch jeden Weg passen, ohne die Pflanzen dabei zu stören.
  • Abstellflächen – Sie brauchen Platz für Gartengeräte und vielleicht ein kleines Gartenhaus.
  • Kompost – Wir erklären weiter unten noch, wie Sie Ihren Kompost am besten anlegen.
  • Wasseranschluss – Wenn kein Wasseranschluss direkt am Gemüsegarten möglich ist, sollte wenigstens ein Schlauch vom Haus bis zu den Beeten reichen.

Wenn Sie noch genügend Platz haben, können Sie zudem auch gleich ein Gewächshaus, Frühbeete und ein Gartenhäuschen einplanen.

Schritt 4: Wie können Sie die Beete des Gemüsegartens einfrieden?

Wie erwähnt: Die Einfriedung ist grundsätzlich kein Muss. Allerdings gibt sie dem Gemüsegarten Struktur, schützt vor Wind und vor Tieren, die durch das Beet laufen könnten.

Dabei haben Sie die Wahl zwischen verschiedenen Zäunen und Materialien wie Holz, Metall, Stein, Weidegeflecht, Bambus oder Beton. Sie können Pfähle, Latten, Maschendraht, Gitterstäbe, Spitzen oder Schneckenkanten aufstellen. Oder Sie legen niedrige Sträucher oder Hecken an, um Ihr Beet einzufrieden. Für welchen Schutz Sie sich entscheiden, ist dabei Geschmacksache.

Schritt 5: Wie Sie einen Kompostplatz im Gemüsegarten anlegen

Ihre Pflanzen sollen gut wachsen und dabei Früchte bilden, die aromatisch und voller Vitalstoffe sind. Dafür sind Nährstoffe aus dem Boden das A und O. Für einen solchen nährstoffreichen Beetboden ist ein eigener Komposthaufen ideal, da er Ihnen biologischen Dünger bietet. Außerdem können Sie Ihre organischen Abfälle ganz einfach wieder entsorgen und in den Kreislauf der Natur zurückführen.

Die folgenden drei Punkte sind besonders wichtig bei der Planung und beim Anlegen Ihres Kompostplatzes:

  • Planen Sie genügend Platz ein! Denn im Zweifel müssen gleich mehrere Kompostbehälter auf die Fläche passen.
  • Platzieren Sie den Kompost zentral! Außerdem sollte der Platz gut erreichbar sein und direkt am Gemüsegarten liegen. Allerdings so, dass er keinen Schatten auf die Beete wirft!
  • Wählen Sie keinen zu sonnigen Ort! Der Kompostplatz selbst braucht hingegen Schatten, damit er in der Sonne nicht völlig austrocknet. Schließlich müssen Regenwürmer und andere Nützlinge über den Boden Zugang zum Kompost haben. Sie helfen dabei, den Abfall zu zersetzen und ihn in Humus umzuwandeln.

Schritt 6: Wie bereiten Sie den Boden der Gemüsebeete vor?

Jetzt geht es an die Beete selbst! Um eine reichliche Ernte zu erzielen, spielt die Vorbereitung eine wichtige Rolle. Klassischerweise können Sie dabei den Boden umgraben. Allerdings gibt es auch moderne, alternative Methoden. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihren Boden mit weniger körperlichem Aufwand auf das Gemüsebeet vorbereiten.

Warum Sie Ihren Boden mulchen sollten

Beim Umgraben werden die Bodenschichten gelockert und durchgemischt. Das bedeutet, dass auch die Mikroorganismen im Boden durcheinandergebracht werden. Um dies zu vermeiden und die natürlichen Mikroorganismen möglichst intakt zu halten, setzen viele Gärtner stattdessen auf das Mulchen.

Dadurch können Sie zudem die Bodenqualität verbessern und ihn vor Witterungseinflüssen und Austrocknen schützen. Ein weiterer Vorteil der Mulchschicht: Sie ersticken darunter Unkräuter. So ersparen Sie sich nicht nur das Gießen und Düngen, sondern reduzieren zugleich das Unkraut jäten.

Anleitung zum Boden mulchen: So geht’s

Wir stellen Ihnen die alternative Boden-Bearbeitungsmethode in unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung kurz vor:

  1. Abdecken

    Lassen Sie am ausgewählten Standort das Gras etwas länger wachsen. Die langen Grashalme bedecken Sie schließlich mit unbedruckter Pappe. Achten Sie darauf, dass kein Kleber, Druckerschwärze oder sonstige Schadstoffe über die Pappe in den Boden gelangen.

  2. Aufschichten

    Nun sollte die Pappe das Gras komplett verdecken und keinen Platz darunter mehr frei lassen. Dann können Sie darüber 10 bis 15 cm Kompost oder Mutterboden aufschichten. Der Kompost sollte entweder selbst hergestellt oder ein schadstofffreier Biokompost sein.

  3. Einpflanzen

    Los geht’s! In diesen Mutterboden oder Kompost können Sie direkt Ihr Gemüse aussäen oder einpflanzen.

  4. Mulchen

    Wenn die Pflanzen schließlich handhoch gewachsen sind, können Sie den Boden zu mulchen. Das heißt, der Boden rund um die Pflanzen wird mit einer ca. 15 cm dicken Schicht aus organischen, verrottbaren Materialien abgedeckt. Der Mulch kann aus Hackschnitzel von zerhäckselten Sträuchern und Bäumen bestehen oder auch aus Laub, Grünschnitt oder Grasschnitt. Mit der Zeit verrottet er und bildet so eine nährstoffreiche Basis für das neue Beet.

Wichtig: Warten Sie mit dem Mulchen unbedingt, bis die Gemüsepflänzchen groß genug sind. Ansonsten könnten sie unter der Mulchschicht ersticken.

Schritt 7: Welches Gemüse eignet sich für Anfänger?

Eine der wichtigsten Fragen für jeden Hobbygärtner: Welches Gemüse sollten Sie am besten anpflanzen? Wie bereits erwähnt, werden Sie dann am erfolgreichsten sein, wenn Sie die Gemüsesorten entsprechend der Bedingungen im Beet auswählen. Hinzu kommt aber natürlich auch die entscheidende Frage: Was schmeckt Ihnen am besten? Schließlich sollten Sie das frische Gemüse gerne verarbeiten und dementsprechend das anbauen, was Sie und Ihre Liebsten gerne essen.

Damit Ihnen ein möglichst einfacher Einstieg in Ihr erstes Jahr mit Gemüsegarten gelingt, haben wir für Sie die 10 besten Sorten für Anfänger plus Tipps zum Anbau zusammengefasst. Sie sind besonders pflegeleicht, wachsen unter fast allen Bedingungen und liefern Ihnen garantierte Ernteerfolge.


Unsere Top 6 der einfachsten Gemüsesorten:

1. Radieschen
2. Topinambur
3. Salat
4. Zucchini
5. Mangold
6. Kräuter

Die besten Gemüsesorten für Anfänger

Schritt 8: Gemüse selbst anbauen: So erstellen Sie einen Anbauplan

Sie wünschen sich Beete, die das ganze Jahr hindurch gut gefüllt sind und viele Früchte abwerfen? Dann sollten Sie unbedingt das Gartenjahr vorausplanen. Denn jede Gemüsesorte hat ihr eigenes Timing, vom perfekten Moment für die Aussaat bis hin zum Zeitpunkt der Ernte. Wir haben in unserem Aussaatkalender übersichtlich zusammengefasst, welche Kräuter-, Blumen- und Gemüsesorten wann ins Beet kommen.

Darüber hinaus sollten Sie Ihre Pflanzen in den Beeten aber auch kategorisieren, nämlich nach Fruchtfolge und Fruchtwechsel. Wir erklären Ihnen, was Sie dabei beachten sollten und welche Gemüsesorten gute Nachbarn abgeben.

Fruchtfolge im Gemüsegarten: Hauptkulturen mit Vor- und Nachkulturen kombinieren

Sie können Ihr Gemüse zunächst in zwei Gruppen unterteilen:

  • Sogenannte Hauptkulturen haben eine lange Wachstumszeit. Kartoffeln, Möhren, Gurken, Kohl, Tomaten und Zuckermais sind während der Gartensaison also länger im Beet.
  • Vor- und Nachkulturen wie Buschbohnen, Lauch, Feldsalat, Kohlrabi, Spinat und Radieschen wachsen hingegen schneller. Sie werden deshalb im frühen Frühjahr oder ab September nach der Hauptkultur wieder ausgesät.

Aber Vorsicht! Nicht alle Sorten vertragen sich als Folgekulturen. So sollten Sie Gemüse derselben botanischen Pflanzenfamilie nicht aufeinanderfolgend pflanzen, da sonst Krankheiten begünstigt werden.

Stark- und Schwachzehrer: So planen Sie den Fruchtwechsel

Noch wichtiger als eine durchdachte Fruchtfolge ist beim Gemüsegarten anlegen allerdings der sogenannte Fruchtwechsel. Dieser bezieht sich auf den Anbau der Sorten über die Gartensaison hinweg. Entscheidend ist hierbei die Unterteilung in Starkzehrer, Mittelzehrer und Schwachzehrer.

Die wichtigste Regel beim Fruchtwechsel: Pflanzen Sie Starkzehrer im Folgejahr nicht nochmal in das gleiche Beet. Rotieren Sie stattdessen die Position der Gemüsesorten im Garten. So wird der Beetboden von sehr nährstoffbedürftigen Pflanzen nicht ausgezehrt. Außerdem beugen Sie dadurch Schädlingen vor.

Ein idealer Fruchtwechsel in einem Beet sieht deshalb wie folgt aus:

1. JahrStarkzehrer wie Gurken, Kohl, Kartoffeln oder Kürbis
2. JahrMittelzehrer wie Karotten, Mangold oder Salate
3. JahrSchwachzehrer wie Radieschen, Zwiebeln oder Bohnen
4. JahrGründüngung

Mischkultur im Gemüsegarten anlegen: Welches Gemüse passt zusammen?

Am besten kombinieren Sie in Ihren Beeten zudem unterschiedliche Gemüsearten. Denn manche Beetpartner unterstützen sich im Wachstum, fördern die Pflanzengesundheit, hemmen die Ausbreitung von Krankheiten und machen Ihnen damit ganz einfach weniger Arbeit!

Wichtig ist dabei allerdings, dass die Gemüsearten ähnliche Bedürfnisse haben, was den Boden und den Standort angeht. So passen zum Beispiel Tomaten und Gurken eher nicht zusammen, Gurken und Paprika dafür umso besser! Schnittlauch oder Knoblauch sind hingegen prima Nachbarn für Erdbeeren, weil diese bestimmte Schimmelpilze abhalten können.

Einige Pflanzen sind sogar für fast alle Sorten ein angenehmer Nachbar. Dabei handelt es sich beispielsweise um Bohnenkraut, Dill, Pfefferminze, Artischocken, Ringelblumen, Pflücksalat, Feldsalat, Spinat, Zucchini, Mangold oder Kapuzinerkresse.

Diese Sorten sollten Sie hingegen besser nicht kombinieren:

  • Bohnen und Zwiebeln oder Knoblauch
  • Erbsen und Tomaten
  • Erdbeeren und Kohl
  • Gurken und Kartoffeln
  • Paprika und Fenchel
  • Radieschen und Zwiebeln

Schritt 9: Wie Sie den Nutzgarten modern gestalten – die schönsten Ideen

Klar, so ein vielfältiges Gemüsebeet sieht schon alleine toll aus! Zusätzlich gibt es aber noch eine Menge anderer Gestaltungsmöglichkeiten, die Ihren Nutzgarten optisch aufwerten. So macht Gartenarbeit gleich noch mehr Spaß! Wir haben hier ein paar Ideen für Sie gesammelt, die Sie je nach Platz, Laune und Geschmack in Ihrem Garten umsetzen können:

  • Ein Gewächshaus ist natürlich nützlich, um Ihre Pflanzen im Winter unter das schützende Dach umzuziehen. Gleichzeitig bietet es aber auch so einige Styling-Möglichkeiten und eine optische Unterbrechung im Garten. Die perfekte Alternative für Tomaten-Fans: ein selbstgebautes Tomatenhaus!
  • Der Eingang zum Gemüsegarten könnte zum Beispiel durch einen Bogen führen, an dem sich Kletterpflanzen ranken. Oder Sie betreten die Wege zwischen den Beeten durch ein rustikales Türchen im Zaun.
  • Ein Rankgerüst können Sie auch fernab des Eingangs in den Gemüsegarten integrieren. Dicht bewachsen wird es zum Eyecatcher zwischen den Beeten.
  • Einen Brunnen können Sie sowieso gebrauchen, denn Ihre Beete brauchen viel Wasser. Also warum nicht gleich ein schöner Gartenbrunnen ganz in Ihrem Stil?
  • Etwas Deko kann natürlich auch nie schaden. Und nein, das müssen nicht zwingend Gartenzwerge sein! Inzwischen gibt es jede Menge andere moderne Lösungen für Gartendeko, angefangen bei Laternen, Pflanztöpfen und Lichterketten bis hin zu schicken Vogelhäuschen.
  • Das Insektenhotel ist ebenfalls nicht nur eine natürliche Deko für Ihren Gemüsegarten, sondern bietet auch vielen Nützlingen Schutz. Und davon kann sogar Ihre Ernte profitieren!
  • Blumen machen Ihren Garten noch bunter. Wenn Sie etwas Platz im Garten für bunte Blüten entbehren können, freuen sich nicht nur die Bienen. Wie das Anlegen der Wiese gelingt, erfahren Sie hier!

Noch mehr Inspiration gefällig? In unserem großen Guide für einen modernen Garten haben wir jede Menge Ideen für trendige Gartengestaltung gesammelt.

Schritt 10: Wie Sie Ihren Gemüsegarten nach dem Anlegen pflegen

Sie haben Ihren Gemüsegarten geplant, angelegt und auch schon bepflanzt? Nun müssen Sie Ihre Beete nur noch richtig pflegen und Sie werden schon bald frisches, selbst gezogenes Gemüse auf dem Tisch haben. Dazu sind nur drei letzte Schritte notwendig!


Die richtige Bewässerung im Gemüsegarten

Bis die Pflanzen angewachsen sind, müssen Sie den Boden stets feucht halten. Checken Sie den Boden also regelmäßig und gießen Sie immer bei Bedarf. Staunässe sollten Sie allerdings vermeiden! Sobald die Pflänzchen groß genug sind fürs Mulchen, können Sie auf das Wässern verzichten – oder es zumindest stark reduzieren. Während eines besonders trockenen Sommers sollten Sie den gemulchten Boden allerdings im Auge behalten und gegebenenfalls zwischendurch gießen.


Den Gemüsegarten nach dem Anlegen richtig düngen

Verschiedene Gemüsearten brauchen unterschiedliche Mengen an Nährstoffen. Informieren Sie sich am besten schon vor dem Gemüsegarten anlegen, welche Pflanze wie gedüngt werden muss und welche ohne Dünger auskommt.

Auch Ihren Dünger können Sie übrigens einfach selbst herstellen. Zum Beispiel aus Ihrem Kompost, aus Kaffeesatz, Bananenschalen, Jauchen, Brühen und Tees! Brennnesseljauche ist dabei besonders unkompliziert und günstig in der Herstellung.

Sollten Sie hingegen Dünger kaufen, greifen Sie unbedingt zu zertifiziertem Bio-Dünger. Chemie wollen Sie schließlich nicht auf Ihrem Teller haben.


Krankheiten und Schädlingen vorbeugen

Mischkulturen im Beet können schon einige Krankheiten und Schädlinge fernhalten. Die Pflanzen schützen sich dabei nämlich gegenseitig. Das erspart Ihnen viel Arbeit und Mühe sowie den Einsatz von Chemie.

Manchen Gemüsesorten wie Kohl sind aber so anfällig für Schädlinge, dass Sie meist zu weiteren Maßnahmen greifen müssen. Hier sind Schutznetze eine besonders wirksame Option. Hochwertige Netze hinterlassen dabei kein Plastik in Ihrem Beet und können über mehrere Jahre wiederverwendet werden.

Außerdem gibt es so einige Hausmittel, die gegen ganz bestimmte Schädlinge helfen. Sollten Sie zum Beispiel Schwierigkeiten mit Schnecken haben, dann hilft Kalk oder Sägemehl.


Wir hoffen, wir konnten Sie zum Gemüsegarten anlegen inspirieren! Viele weitere Garten-Tipps finden Sie übrigens in unseren Artikeln Gärtnern für Anfänger sowie Gartenzubehör. Und auch zum Gartenhaus einrichten haben wir die wichtigsten Infos für Sie zusammengestellt.