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Anleitung zum Pflanzen umtopfen

Als stolze Pflanzenbesitzer wissen Sie natürlich: Ihre grünen Mitbewohner brauchen Licht, Nährstoffe und Wasser zum Wachsen. In der Kombination mit etwas Aufmerksamkeit, Zeit und Liebe wachsen Ihre Pflanzen dann schnell über ihren Topf hinaus. Damit sie aber weiterhin gesund und glücklich bleiben, brauchen sie unbedingt genügend Platz! Das regelmäßige Umtopfen ist deshalb ein ganz entscheidender Teil der Pflegeroutine und mindestens genauso wichtig wie Gießen und Co.! Doch wie gelingt das Pflanzen umtopfen eigentlich am besten? Wir verraten Ihnen hier die wichtigsten Tricks und geben Ihnen eine praktische Anleitung an die Hand – für Zimmer- und auch Balkonpflanzen!

Warum müssen Sie Ihre Pflanzen umtopfen?

Zunächst wollen wir aber klären, warum regelmäßiges Umtopfen für gesunde Pflanzen wirklich unverzichtbar ist:

  1. Wurzelwachstum: Ist ein Topf durchwurzelt, bleibt das Wurzelwerk quasi stehen und entwickelt sich nicht mehr weiter.
  2. Wachstum: Auch oberhalb der Erde wird das Wachstum gehemmt, sobald die Wurzeln nicht mehr weiterwachsen.
  3. Standfestigkeit: Ihre Pflanzen stehen besser da, wenn sie nicht eingeengt sind und genügend Platz haben.
  4. Gleichmäßiges Wachstum: Auf zu engem Raum tendieren Pflanzen dazu, einseitig zu wachsen.
  5. Frische Erde: Durch das Umtopfen gewinnt die Pflanze nicht nur mehr Platz, sondern auch frischen, nährstoffreichen Boden dazu.
  6. Wachstumsphasen: Wenn Sie den richtigen Moment wählen, fördern Sie Ihre Pflanzen in der Wachstumsphase und erhalten als Belohnung grüne Wohnaccessoires in voller Blüte.
  7. Wasservolumen: Im größeren Topf kann die Pflanze mehr Wasser speichern und Sie müssen weniger oft nachgießen.

Der richtige Moment: Wann sollten Sie Pflanzen umtopfen?

Grundsätzlich gilt: Ist der Topf für eine Pflanze zu klein geworden, sollten Sie diese umtopfen. Im Zweifel geht das dann auch zu jeder Jahreszeit. Dennoch gibt es ein paar Faktoren, die den idealen Zeitpunkt zum Umtopfen markieren.

Die Frühjahrsmonate zwischen Februar und April sind für die meisten Pflanzenarten nämlich eine sehr gute Zeit zum Umtopfen. Bevor die Wurzeln und die Pflanze aus dem Winterschlaf erwachen und den nächsten Wachstumsschub einlegen, ziehen Sie sie in einen großen Topf mit frischer Erde um. So startet sie optimal in die nächste Wachstumsphase. Zudem sind die Pflanzen während dieser Zeit besonders widerstandsfähig und passen sich schnell an neue Bedingungen an.

Wenn Ihre Pflanze aber nicht mehr richtig wachsen kann, sollten Sie sie auch im Herbst oder Sommer umtopfen. Im Winter stellen die meisten Pflanzen ihr Wachstum ein – dann lohnt es sich zu warten.

An diesen Punkten erkennen Sie, dass Sie Ihre Pflanzen umtopfen sollten:

  • Wenn Wurzeln an der Erdoberfläche zu sehen sind.
  • Junge Wurzelspitzen werden sichtbar und ragen sogar schon aus dem Topf.
  • Heben Sie die Pflanze aus dem Übertopf: Können Sie am Boden verfilzte Wurzeln oder eine Wurzelspirale sehen? Dann wird es höchste Zeit!
  • Weiße Ablagerungen an der Erdoberfläche. Dann ist das Gießwasser zu hart oder die Erde überdüngt und es wird Zeit für frische Erde in einem neuen Topf.
  • Kippt die Pflanze um, ist sie ebenfalls zu groß für ihren Topf.
  • Die Topferde trocknet auffällig schnell und Sie müssen öfter gießen als sonst? Dann braucht die Pflanze mehr Volumen für Ihren Wasserspeicher.

Extra-Tipp: Im Schnitt sollten Sie den Prozess alle ein bis drei Jahre wiederholen, je nach Pflanzenart.

Sollten Sie Pflanzen schon nach dem Kauf umtopfen?

Das Umtopfen direkt nach dem Neukauf ist zwar kein Muss, wird aber von Experten empfohlen. Denn häufig werden Pflanzen aus Kostengründen in viel zu kleinen Gefäßen verkauft. Lassen Sie Ihre neue Pflanze also gleich in ein neues Zuhause einziehen und heißen Sie sie mit frischer Erde willkommen.

Wenn Sie sich unsicher sind, beobachten Sie Ihre neue Pflanze erstmal. Zeigt sie so manche der oben angeführten Anzeichen, wird es Zeit für einen neuen Topf und frische Erde.

Umtopfen nach dem Mondkalender

Damit die Pflanze im neuen Boden schnell und gut Wurzeln ausbildet, können Sie sich auch die Kraft des Mondes zunutze machen. Wählen Sie dazu im Frühjahr am besten die Phase des zunehmenden Mondes. Im Herbst topfen Sie hingegen besser bei abnehmendem Mond um. Dies soll das Wachstum und die Wurzelbildung der Pflanze fördern.

Erde, Töpfe und Co.: Das brauchen Sie zum Umtopfen

Eigentlich ist Umtopfen wirklich kein Hexenwerk. Trotzdem können Sie Chaos und Erde in der ganzen Wohnung vermeiden, wenn Sie vorher einen Arbeitsplatz dafür einrichten. Damit das Umtopfen schließlich möglichst schnell, unkompliziert und sauber gelingt, brauchen Sie an Ihrer Umtopfstation folgendes Zubehör:

  • die passende Erde: Am besten hochwertige, nährstoffreiche und torfarme Erde
  • Töpfe in der richtigen Größe: Der neue Topf sollte mindestens 2-3 cm und maximal 4-5 cm größer sein als der alte
  • eine Plane als Arbeitsunterlage
  • Handschuhe
  • eine kleine Schaufel
  • etwas Kies oder Steine

Blumenerde: Das müssen Sie beim Kauf beachten

Torfarme Erde ist nicht nur besser für Ihre Pflanzen, sondern zudem auch nachhaltiger. Grundsätzlich gilt hier: Investieren Sie lieber in gute Qualität! Es wird sich lohnen, wenn Ihre Pflanzen dadurch langfristig gut gedeihen. Achten Sie also auf die Angaben zu Nährstoffen und Zusammensetzungen auf der Verpackung.

Gut zu wissen: Manche Pflanzen brauchen ganz spezielle Erde. So gibt es zum Beispiel spezielle Mischungen für Hortensien, Rosen, Bonsai, Kakteen oder Orchideen. Sie können aber auch nach Pflanzenart unterscheiden und besondere Zitruspflanzen-Erde, Kräuter-Erde oder Kübelpflanzen-Erde kaufen.

Die fertigen Mischungen sind vom Profi auf die Pflanzen abgestimmt. So gehen Sie sicher, dass Struktur, Zusammensetzung, Anteil an Dünger und pH-Wert stimmen. Universal-Erde ist in vielen Fällen aber auch in Ordnung, solange die Qualität stimmt. Anzucht-Erde ist hier hingegen nicht geeignet.


So finden Sie den richtigen Topf für Ihre Pflanze

Sie müssen nicht unbedingt für jede Pflanze im Haushalt einen neuen Topf anschaffen. Versuchen Sie stattdessen, Ihre grünen Schützlinge umzurangieren, sodass Sie den Topf, der für die eine Pflanzen zu klein geworden ist, für die nächste wiederverwenden können. Dafür müssen Sie die Töpfe nur gründlich reinigen, um Pilze und Keime zu beseitigen. Verzichten Sie dabei aber auf chemische Reinigungsmittel. Heißes Wasser reicht vollkommen!

Der Zweck des Umtopfens ist natürlich, Ihren Pflanzen mehr Platz zu bieten. Trotzdem sollten Sie nicht über das Ziel hinausschießen. In einem deutlich zu großen Topf könnte die Pflanze keinen Halt finden, es kann sich Staunässe bilden oder die Wurzeln faulen. Außerdem wird eine Pflanze mit zu viel Platz die meiste Energie darauf verwenden, neue Wurzeln zu bilden. Dadurch steckt sie weniger Energie in ihr Wachstum und ihre Blütenbildung. Wählen Sie also keinen Topf, der mehr als 4-5 cm größer ist als der alte.

Das Thema Topfgröße haben wir damit geklärt. Doch wie sieht es eigentlich mit den Materialien des Topfes aus?

  • Tontöpfe bieten die Vorteile, dass sie durch ihr natürliches Material luft- und wasserdurchlässig sind, nicht vernässen und standfester sind als Kunststofftöpfe.
  • Kunststofftöpfe sind im Vergleich allerdings leichter, pflegeleichter und halten die Feuchtigkeit besser.

Beide Materialien haben also Ihre Vorteile. Aus diesem Grund haben wir auch sowohl schöne Töpfe aus Kunststoff als auch natürliche Tontöpfe bei WestwingNow im Angebot:

Anleitung: So topfen Sie Ihre Pflanzen richtig um

Soweit die wichtigsten Tipps und Tricks zur Theorie! Kommen wir nun zur Praxis und damit zu unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung fürs Umtopfen.

Schritt für Schritt: Zimmerpflanzen richtig umtopfen

  1. Vorbereiten

    Bevor Sie Ihre Zimmerpflanze aus ihrem Topf nehmen, bereiten Sie den neuen Topf vor. Das heißt, Sie füllen zuerst Kies oder Ähnliches hinein oder legen eine Tonscherbe auf den Topfboden. Die Drainageschicht verhindert Staunässe und verbessert die Luftzirkulation.

  2. Auffüllen

    Darauf füllen Sie schließlich die ausgewählte Erde, also entweder Universalerde oder Spezialerde. Lockern Sie diese vor dem Einfüllen etwas auf und lösen Sie eventuelle Klumpen.

  3. Ausheben

    Nun heben Sie die Pflanze aus ihrem Topf und checken die Wurzeln. Dicke, verdrehte Wurzelballen lösen Sie vorsichtig auf. Überlange Wurzeln sollten Sie kürzen, vertrocknete oder verfaulte Wurzeln sogar ganz entfernen. Sollte sich die Pflanze nicht aus dem Topf lösen lassen, versuchen Sie, sie in ein warmes Wasserbad zu stecken.

  4. Umtopfen

    Die Pflanze darf dann in ihren neuen Topf. Dabei sollte sie nur wenig von der alten Erde mitnehmen. Sie können alte Erdklumpen also vorsichtig abklopfen. Stellen Sie sicher, dass die Pflanze im neuen Topf sicher steht und gut ausgerichtet ist.

  5. Nachfüllen

    Füllen Sie mehr Erde nach, bis der Topf bis knapp unter den Rand (ca. 2 cm) voll ist. Dann drücken Sie die frische Erde vorsichtig an. Sie können noch einen Gießrand aus Substrat auffüllen, allerdings ist das kein Muss.

  6. Gießen

    Nun gießen Sie Ihre Pflanze von unten durch einen wasserdichten Untersetzer oder Übertopf. Am besten verwenden Sie dazu handwarmes Wasser.

Balkonpflanzen umtopfen: So geht’s

Wenn Sie Ihren Balkon mit klassischen einjährigen Balkonpflanzen begrünen wollen, brauchen Sie unbedingt ausreichend große Gefäße und die richtige Pflanzerde. Denn Balkonpflanzen wie Geranien, Petunien oder Fuchsien werden schnell zu einem Blütenmeer auf Ihrem Balkongeländer – vorausgesetzt, sie haben genug Platz zum Wachsen.

Dafür gibt es eine ganz einfache Rechnung, an die Sie sich halten können: Sie brauchen zwei bis drei Liter Erdvolumen pro Balkonpflanze. Dann können sich Ihre Pflanzen ideal entwickeln. Berechnen Sie weniger Volumen ein, steigt gleichzeitig der Pflegeaufwand für das Grün auf dem Balkon.

Was das Umtopfen angeht, bleibt der Ablauf wie oben erklärt:

  1. Wählen Sie einen passend großen Topf und bereiten Sie ihn vor.
  2. Wählen Sie zu den Pflanzen passende Erde und füllen Sie sie in den Topf.
  3. Darauf pflanzen Sie die Balkonblumen ein.
  4. Füllen Sie Erde bis zum Topfrand auf.
  5. Gießen Sie die frisch umgetopften Pflanzen.

Hydrokulturen umtopfen: Das müssen Sie beachten

Anstatt in Erde stehen Hydrokulturpflanzen in einem anorganischen Material. In den meisten Fällen werden hierfür Blähtonkugeln aus Ton oder Vulkangestein verwendet. Denn die können Nährstoffe und Wasser über längere Zeit speichern.

Dadurch ergeben sich allerdings einige Besonderheiten, die Sie beim Umtopfen beachten sollten. Wichtig dabei: Hydrokultur Pflanzen brauchen eine Wasserstandsanzeige. Sie zeigt an, ob die Pflanzen gegossen werden sollten. Nach dem Umtopfen müssen Sie diese Anzeige im Auge behalten, bis sich der Gießrythmus wieder eingependelt hat. Der Stand sollte nicht unter das Minimum sinken und nur in absoluten Ausnahmen bis zum Maximum steigen. Sie können sich am Optimum orientieren, wobei der Wasserbedarf im neuen Topf stark vom alten abweichen wird.

Achten Sie außerdem darauf, dass Sie sauberes Substrat verwenden. Sie müssen die Kügelchen oder die Vulkansteine nicht austauschen, aber beim Umtopfen sollten Schmutz, Staub und Düngerrückstände nicht mit in den neuen Topf umziehen.

Und so werden Hydrokulturen dann umgetopft:

  1. Holen Sie die Pflanze möglichst vorsichtig aus dem alten Topf.
  2. Spülen Sie die Wurzeln schonend mit Wasser ab.
  3. Die freigelegten Wurzeln können Sie nun bei Bedarf kürzen und vertrocknete oder abgestorbene gleich entfernen.
  4. Den Blähton oder das Vulkangestein können Sie ebenso gründlich durchspülen und einfach wiederverwenden.
  5. In den neuen Topf füllen Sie nun etwas von dem anorganischen Material, Wasser und die Wasserstandsanzeige.
  6. Schließlich setzen Sie die Pflanze hinein und füllen den Topf mit dem Erdersatz auf.

Große Pflanzen: So wird das Umtopfen einfacher

Um Ihnen die Arbeit etwas zu erleichtern, gibt es ein paar clevere Tricks zum Umtopfen von großen Kübelpflanzen:

  • Legen Sie den Topf auf die Seite, dann lässt sich die Pflanze meist schon leichter daraus lösen.
  • Zudem können Sie auf den Topf klopfen und somit weiter nachhelfen. Oder Sie benutzen ein langes Messer und fahren damit an der Innenseite des Topfrandes entlang, um die Pflanze auszuschneiden.
  • Außerdem sind vier Hände stärker als zwei, holen Sie sich im Zweifel lieber Hilfe!
  • Wenn das alles gar nicht klappen sollte, können Sie den Topf auch zerschlagen oder aufschneiden. Aber achten Sie darauf, dabei die Wurzeln nicht zu beschädigen.

Besonderheiten: Tipps für Kakteen, Orchideen und Co.

Wie bereits erwähnt, müssen Sie bei Arten wie Orchideen oder Kakteen, Zitrusfrüchten oder Kräutern darauf achten, dass Sie die richtige Erde verwenden. Darüber hinaus sollten störungsempfindliche Pflanzen wie Zitruspflanzen nicht zu oft umgetopft werden. Der Umzug stresst sie nämlich sehr. Kakteen, Sukkulenten und ähnlich langsam wachsende Pflanzen müssen hingegen nur alle zwei Jahre in einen neuen Topf umsiedeln.

Die Pflege nach dem Pflanzen umtopfen: Richtig gießen und düngen

Fast geschafft! Nur noch wenige Schritte und Sie verwandeln Ihre Wohnung in einen blühenden urbanen Garten. Nach dem Umtopfen helfen nämlich ein paar nützliche Pflegetipps, damit sich die Pflanze schnell umgewöhnen kann.

  • Für Licht und Wärme sorgen: Platzieren Sie die Pflanze an einem hellen und angenehm warmen Standort. Licht und Wärme werden ihr dabei helfen, Wurzeln zu schlagen.
  • Richtig Gießen: Direkt nach dem Umtopfen muss die Erde durchdringend gegossen werden, damit die sich frische lockere Erde setzt und die Wurzeln Halt finden. Danach checken Sie die Feuchtigkeit regelmäßig. Fühlt die Erde sich trocken an, gießen Sie nach, aber übertreiben Sie nicht. Auf keinen Fall sollte sich Staunässe im neuen Topf bilden.
  • Später düngen: Erst nach sechs bis acht Wochen können Sie die Pflanze düngen. Vorher reichen die Nährstoffe aus der frischen Erde.

Lese-Tipps: Sie überlegen noch, welche Pflanze als nächstes bei Ihnen einziehen darf? Dann lassen Sie sich doch von unserem Guide zum Thema Wohnzimmer-Pflanzen inspirieren! Auch für pflegeleichte Pflanzen, die Monstera Deko und die schönsten Balkonpflanzen haben wir jede Menge Tipps für Sie.