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Holz ölen Header Vase mit Blumen

In unseren eigenen vier Wänden machen wir es uns gerne so richtig schön gemütlich. Für eine heimelige Einrichtung stehen Möbel und Accessoires aus Holz dabei ganz oben auf unserer Shopping-Liste. Schließlich ist der nachwachsende Rohstoff nicht umsonst eines der beliebtesten Materialien! Allerdings hinterlassen die Nutzung und draußen auch die Witterung mit der Zeit ihre Spuren. Deshalb sollten Sie Holzoberflächen unbedingt gut schützen, indem Sie das Holz ölen. Unsere Interior-Experten geben Ihnen hier die besten Tipps für die richtige Holzpflege und verraten, welches Holzöl besonders zu empfehlen ist.

Holz ölen statt lackieren: Die Vorteile im Überblick

Öl vs. Lack – was ist besser für den Schutz der Oberfläche aus Holz geeignet? Grundsätzlich lassen sich Holzöle im Vergleich zu anderen Holzschutzmitteln viel besser und einfacher auftragen. Zudem dringen Öle tiefer in die Poren ein, was das Holz auch von innen heraus vor Feuchtigkeit schützt.

Die anhaltende Atmungsaktivität ist ein weiterer wichtiger Faktor, gerade bei Möbeln im Badezimmer oder im Outdoorbereich. Denn durch die Diffusionsoffenheit kann das Holz Feuchtigkeit aufnehmen und später wieder abgeben – ohne Schaden zu nehmen.

Zudem können Sie durch Holzöl eine Rissbildung vermeiden. Weitere Aspekte, die viele Interior-Fans freuen dürften: geöltes Holz sieht einfach toll aus, fühlt sich samtig an und versprüht einen rustikalen Charme.

Holzpflege: Welches Öl zum Holz ölen verwenden?

Öl ist nicht gleich Öl. Das kennen wir bereits aus der Küche: Auch hier müssen wir uns zwischen Olivenöl, Leinsamenöl & Co. entscheiden. Ebenso gibt es im Bereich des Holzschutzes verschiedene Optionen. So lassen sich teilweise Öle für bestimmte Baumarten, wie Teaköl, Zirbenöl oder Bangkiraiöl, finden. Diese heben den natürlichen Farbton des Holzes hervor.

Zusätzlich haben Sie die Qual der Wahl zwischen farblosen sowie bunten Varianten. Wir haben Ihnen im Folgenden die gängigsten Holzöle zusammengestellt und etwas genauer erläutert.

Achtung: Öle wie Teaköl eignen sich zwar auch für die Behandlung von anderen Holzarten. Allerdings verändern Sie damit den Farbton der Holzfläche.

Natürliche Öle: Leinöl, Tungöl und Walnussöl für die Holzpflege

Die Verwendung von Leinöl zur Behandlung von Holzoberflächen ist bereits seit Jahrhunderten bekannt und wird auch heute noch eingesetzt. Das liegt vor allem daran, dass Leinöl in die Poren des Holzes eindringt und zuverlässig aushärtet.

Auch Walnuss- sowie Tungöl sind grundsätzlich eine gute Wahl. Der Nachteil aller natürlichen Öle ist allerdings: Sie trocknen deutlich langsamer als die angebotenen Alternativen. Aus diesem Grund wird heute meist Leinölfirnis verwendet. Hierfür wird das Leinöl mit Trockenstoffen versetzt.

Achtung: Herkömmliche Speiseöle wie beispielsweise Olivenöl sollten Sie hingegen besser nicht als Holzschutz einsetzen. Diese härten nicht, kleben und können sogar das Holz verfärben.

Hartöl für beanspruchte Flächen und den Holzfußboden

Hartöl basiert auf natürlichen Ölen, es werden jedoch gelöste Kunst- oder Naturharze beigemischt. Es wird vor allem dazu eingesetzt, eine härtere, flüssigkeitsresistente und gleichzeitig glänzende Oberfläche zu kreieren. Vor allem für mechanische beanspruchte Flächen ist die Behandlung mit Hartöl sehr zu empfehlen, also beispielsweise für Ihren geliebten Parkettboden. Ein weiterer Vorteil: Das Trocknen gelingt mit Hartöl deutlich schneller als mit den natürlichen Ölen.

Hartwachsöl für eine zusätzliche Schutzschicht

Bei einem sogenannten Hartwachsöl handelt es sich um eine spezielle Öl-Wachskombination. Sie basiert auf pflanzlichen Ölen, Harzen und Fettsäuren. In der Regel wird dafür das Wachs der Carnaubapalme in Brasilien verwendet. Es ist besonders für Allergiker geeignet, da der Rohstoff keine Duftstoffe aufweist. Zudem macht das Hartwachsöl die Holzoberfläche widerstandsfähiger und wasserabweisender.

Schritt-für-Schritt: So ölen Sie Massivholz richtig

Sobald es ans Ölen der Holzoberfläche geht, sollten Sie ein paar wichtige Punkte beachten. Wir verraten Ihnen jetzt Schritt für Schritt, wie Sie hierbei am besten vorgehen!

Diese Utensilien brauchen Sie zum Holz ölen

  • Schleifpapier mit feiner Körnung (im 180er- oder 240er-Bereich)
  • Geeignetes Holzöl Ihrer Wahl
  • Zwei Lappen aus Baumwolle oder Leinen
  • Ggf. Flächenpinsel

Anleitung: So geht’s

  1. Holz abschleifen

    Bevor Sie mit dem Ölen des Holzes beginnen, sollten Sie die Oberfläche unbedingt mit einem feinen Schleifpapier vorbehandeln.

  2. Holz sauber machen

    Anschließend säubern Sie das Holz und entfernen die Schleifpartikel mit einem trockenen Lappen.

  3. Öl auftragen

    Geben Sie nun etwas Holzöl auf ein sauberes Baumwolltuch (oder tauchen Sie den Pinsel leicht in das Öl) und verteilen Sie das Produkt gleichmäßig auf dem Holz. Sieht die Holzoberfläche nach Ihrem Einstreichen feucht aus, haben Sie ausreichend Öl verwendet.

  4. Öl einziehen lassen

    Lassen Sie das aufgetragene Holzöl nun für rund 60 Minuten einziehen. Die Dauer hängt aber von dem gewählten Öl ab!

  5. Überschüssiges Öl abwischen

    Ist die Trocknungszeit vorbei, einfach mit einem weiteren fusselfreien Lappen das überschüssige Öl von der Oberfläche abnehmen.

  6. Ruhen lassen und evtl. nachölen

    Nun sollten Sie das Holz über Nacht ruhen lassen. Am nächsten Tag können Sie prüfen, ob die Oberfläche eventuell eine zweite oder gar dritte Beschichtung (dann jeweils mit weniger Öl) benötigt.

Wichtig: In Öl getränkte Lappen sollten Sie unbedingt feuersicher in einem Blecheimer oder in Wasser aufbewahren. Hier besteht ansonsten die Gefahr einer ungewollten Selbstentzündung!

Wie oft müssen Sie das Holz nachölen?

Wie oft Sie Ihre Holzoberfläche tatsächlich ölen müssen, hängt vorrangig von der jeweiligen Beanspruchung ab. Sobald das Naturmaterial rau erscheint oder optisch nicht mehr so schön aussieht, können Sie sich Holzöl und Lappen schnappen und mit dem Ölen starten.

Im Außenbereich empfehlen wir die Sitzgelegenheiten aus Holz sowie entsprechende Terrassenbeläge etwa einmal im Jahr nachzuölen. Das schützt sie vor der Witterung.

Gartenmöbel aus Holz auf einer Terrasse

Gartenmöbel und Holzterrasse pflegen: Holzöl für den Außenbereich

Wussten Sie, dass die UV-Strahlung das Lignin im Holz zerstört und die Oberfläche dadurch grau wird? Umso besser, dass es Holzöle speziell für den Außenbereich gibt, die mit einem UV-Schutz kombiniert sind. Ziemlich praktisch!

Da Möbel, die im Freien stehen, deutlich mehr Pflege brauchen als beispielsweise die Holzkommode im Flur, sollten Sie das Naturmaterial unter freiem Himmel jährlich behandeln. Dadurch verhindern Sie einen unschönen Grauschleier auf der Oberfläche.

Holz ölen: Die besten Tipps zur Holzpflege

  • 1. Farbwahl beachten! Nicht immer ist Holzöl transparent. Es gibt auch Produkte, die mit Farbpartikeln arbeiten. Beim Kauf also darauf ein Auge haben, sonst erleben Sie nachher eine ungeplante Überraschung. Testen Sie Farben zudem erstmal an einer nicht sichtbaren Stelle.
  • 2. Regelmäßig nachbehandeln! Außenmöbel sollten einmal im Jahr mit einem Holzschutz behandelt werden. Bei Interieur im Innenbereich kommt es auf die jeweilige Abnutzung an.
  • 3. Nur eine Pflege-Variante wählen! Wachs oder Öl? Entscheiden Sie sich für eine Variante und bleiben Sie möglichst dabei. Denn gewachstes Holz lässt sich in der Regel danach nicht mehr ölen.
  • 4. Selbstentzündungsgefahr! Nach der Verwendung mit Leinöl sollten Sie die Werkzeuge unbedingt gründlich reinigen. Alte Leinöllappen vor dem Entsorgen zudem an der Luft trocknen lassen.

Lesetipp: Sie lieben das Naturmaterial Holz und sind auf der Suche nach neuen Einrichtungsideen? Dann klicken Sie doch in unsere Artikel zum Holz Badezimmer, Schlafzimmer oder Kinderzimmer!