Kleidermotten bekämpfen: Das hilft gegen Motten im Kleiderschrank
Der Lieblingspulli aus Kaschmir hat plötzlich winzig kleine Löcher? Und Sie stellen die Diagnose: Kleidermotten. Bevor Sie nun panisch den Kammerjäger anrufen oder direkt überlegen umzuziehen, gibt es einige einfache Steps, die Sie unternehmen können um Kleidermotten zu bekämpfen. Wir erklären Ihnen woran Sie Kleidermotten erkennen, wie Sie die Schädlinge aufspüren, wie und warum die Motten in den Kleiderschrank gelangen und schließlich wie Sie die kleiderfressenden Falter und Laven wieder loswerden und vorbeugen.

Der Lieblingspulli aus Kaschmir hat plötzlich winzig kleine Löcher? Und Sie stellen die Diagnose: Kleidermotten. Bevor Sie nun panisch den Kammerjäger anrufen oder direkt überlegen umzuziehen, gibt es einige einfache Steps, die Sie unternehmen können um Kleidermotten zu bekämpfen. Wir erklären Ihnen woran Sie Kleidermotten erkennen, wie Sie die Schädlinge aufspüren, wie und warum die Motten in den Kleiderschrank gelangen und schließlich wie Sie die kleiderfressenden Falter und Laven wieder loswerden und vorbeugen.
Kleidermotten erkennen: So unterscheiden sie sich zu Lebensmittelmotten

Um Kleidermotten bekämpfen zu können muss man zunächst feststellen, ob man wirklich Kleidermotten im Kleiderschrank hat. Klären wir also zunächst: Wie sehen Kleidermotten aus? Woran erkennt und unterscheidet man Kleidermotten? Und welche Schäden richten Kleidermotten an?
Kleidermotten gehören zur Familie der “Echten Motten” und zählen zu den Schmetterlingen und Nachtfaltern. Achten Sie zunächst auf folgende Erkennungsmerkmale. Wenn Pullis und Co. kleine Fraßlöcher aufweisen, dann haben sich wohl die kleinen Quälgeister daran zu schaffen gemacht. Die können übrigens auch in Teppichen und anderen Textilien vorkommen und nicht nur in der Kleidung. Besonders häufig nisten sie sich in unbehandelten Wollteppichen ein.
Denn sie mögen nur tierische Fasern wie Wolle, Cashmere, Federn oder Haare. Außerdem werden sie von schmutzigen oder geruchsintensiven Textilen angezogen, die zum Beispiel mit Schweiß oder Nahrungsresten verunreinigt sind.
Halten Sie außerdem Ausschau nach feinen, weißen Fäden sogenannte Gespinste, die sich über Textilien ziehen. Vielleicht entdecken Sie auch die Motten oder sogar winzige Falter, die aus Ihrem Kleiderschrank flattern oder auf Wohntextilien sitzen. Wenn Sie sich dann aber nicht ganz sicher sein sollten, ob es sich um Textilmotten handelt, dann erkennen Sie diese an folgenden Merkmalen:
So sehen Kleidermotten aus:
- Kleidermotten sind ziemlich klein. Kleiner als Lebensmittelmotten.
- Sie werden nur circa vier bis neun Millimeter groß.
- Sie sehen aus wie winzige Falter mit hellgelben bis hellgrauen Flügeln, die meist auch leicht schimmern und glänzen.
- Kleidermotten legen etwa einen Zentimeter große Mottenlarven mit weißlich oder weiß-gelblichem Körper und einem gelbbraunen Kopf. Diese legen sie in natürlichen tierischen Textilien wie Wolle, Pelz, Leder und Kaschmir ab.
Gehen Sie nicht bei jedem Falter, den Sie in der Wohnung entdecken davon aus, dass es eine Kleidermotte sein wird. Gerade abends werden Sie die Flattertiere nicht antreffen, denn sie scheuen das Licht von Lampen eher. Ander als andere Falter. Sie verstecken sich meist im dunklen. Eben im Schrank. Außerdem haben sie anders als ihre Verwandten keine Verzierungen oder Muster.
Nun sind die ausgewachsenen Falter aber gar nicht das eigentliche Problem. Sie leben nur etwa 18 Tage und knabbern keine Fasern an. Aber sie legen etwa 200 bis 250 Eier. Und wenn aus diesen nach rund 14 Tagen die kleinen aber besonders gefräßigen Larven schlüpfen, fressen diese sich durch Kleidung und Textilien und verursachen die typischen kleinen Löcher. Drei Monate später verpuppen die Larven, aus dem Kokon schlüpfen Falter und beginnen den Kreislauf von vorne.
Kleidermotten bekämpfen
Haben Sie Motten und Larven “entlarvt” gibt es einige Schritte, die sie unternehmen können, um sie wieder loszuwerden. Keine Sorge, die folgenden Hacks sind alle wirklich effektiv, sodass sich der Aufwand schnell lohnen wird.
- Kleidermotten Nest finden
Als ersten Step sollten Sie das Nest finden. Es ist nämlich essentiell wichtig die Motteneier und Larven zu entfernen und nicht nur die ausgewachsene Kleidermotte.
- Alles absuchen
Suchen Sie die Ecken im Kleiderschrank der Schubladen und die Ritzen der Polstermöbel ab. Checken Sie Teppiche und Vorhänge, sofern diese aus natürlichen Materialien bestehen.
- Direkt handeln
Wenn Sie Larven entdecken, dann saugen Sie diese am besten ein. Anschließend greifen Sie zu den folgenden Steps und Hausmitteln.

Die besten Hausmittel gegen Motten im Kleiderschrank
Auch wenn Sie den Herd des Übels entdeckt haben, können Kleidermotten noch an einigen anderen Orten und vor allem Textilien versteckt sein. Deswegen lohnt es sich sicherheitshalber den Kleiderschrank einmal auf Links zu drehen.
- Schnappen Sie sich alle Kleidungsstücke, aber auch Wohntextilien aus natürlichen Materialien.
- Schütteln Sie die Teile gründlich aus und saugen sie ab.
- Was sich bei 60°C waschen lässt reinigen Sie in der Waschmaschine.
- Alle anderen Teile stecken Sie für mehrere Tage (mindestens 14) in die Tiefkühltruhe
- Polstermöbel, Teppiche oder Vorhänge, aber auch die Ecken des Kleiderschranks sowie Ritzen im Boden pusten Sie auf maximaler Hitzestufe mit dem Föhn aus. Bei Temperaturen über 55°C sterben Kleidermotten und ihre Larven.
- Sofern Sie Wohntextilien damit nicht beschädigen können Sie diese auch mit dem Dampfreiniger bearbeiten.
- Wischen Sie Schränke, Schubladen und Böden mit Essigwasser im Verhältnis von 1:4 aus.
Extra Tipp: Schlupfwespen sind quasi wie winzig kleine Kammerjäger, welche Kleidermotten bekämpfen. Sie ernähren sich von den Eiern von Kleidermotten und legen ihre eigenen Eier in die Eier der Motte. Sie können Schlupfwespen im Handel kaufen und einfach zuhause aussetzen. Im Laufe der nächsten zehn bis fünfzehn Wochen werden sie alle Eier restlos zerstören. Sobald keine mehr da sind verschwinden sie von ganz alleine.
Chemische Mittel
Chemische Mittel sind wenig effektiv. Außerdem könnten Sie damit Ihrer Kleidung schaden oder Ihre Haut reizen, wenn Sie die Klamotten später wieder tragen. Außerdem sind die oben genannten Steps so effektiv, dass es sich gar nicht lohnt auf Chemie zurückzugreifen.
Kammerjäger rufen?
Wenn Klamotten befallen sind, ist dies meist nicht notwendig. Dann können Sie die Kleidermotten auch selbstständig bekämpfen. Nur wenn Möbel befallen sind, wie etwa große Teppiche oder sperrige Polstermöbel, die sich nicht einfach so Waschen lassen, dann kann der Kammerjäger die Kleidermotten mit Hilfe einer Wärmekammer bekämpfen. Die Möbel oder Textilien werden dann Hitze ausgesetzt, damit die Eier und Larven nicht länger überleben können.
Wie kommen Motten in den Kleiderschrank?
Kleidermotten leben in Nestern von Vögeln oder auch Säugetieren. Hier ernähren sie sich von Tierhaaren und Federn, oder besser von natürlichem Keratin. Deshalb sind sie auch im Haus auf der Suche nach Keratin in tierischen Fasern.
Im Sommer, oder genauer während ihrer Flugzeit zwischen Mai und September flattern die kleinen Stoff-Fresser durch offene Fenster in die Wohnung auf der Suche nach einem dunklen gemütlichen Plätzchen zum Nisten. Im Winter sind sie nicht draußen unterwegs können aber das ganze Jahr hindurch über bereits mit Larven befallene Textilien angeschleppt werden.
Sobald sie im Haus sind suchen die weiblichen Kleidermotten dunkle Ecken auf, um ihre Eier zu legen. Am liebsten den Kleiderschrank oder Wäschekorb, da wo sie natürliche Fasern und getragene Klamotten finden.
So beugen Sie Kleidermotten vor
Motten im Kleiderschrank haben zunächst nichts mit Reinlichkeit zu tun. Jeder Haushalt kann davon betroffen sein. Allerdings kann man mit einigen einfachen Tricks Kleidermotten vorbeugen. Diese sind viel weniger aufwendig als das Saugen, Waschen, Einfrieren, Putzen und Suchen, das Sie auf sich nehmen müssen, wenn Sie Kleidermotten bekämpfen wollen.
8 Dos und Don’ts um Kleidermotten vorzubeugen:
- Getragene Kleidung nicht in den Schrank zurücklegen.
- Auch neue Kleidung auf Löcher kontrollieren. Das gilt nicht nur für Second Hand Ware.
- Für getragene Kleidung, die nicht sofort gewaschen werden muss, einen eigenen Platz einrichten, der heller und luftiger ist als der Schrank.
- Kleidungsstücke aus tierischen Fasern, die Sie nur selten oder nur saisonal tragen luftdicht verpacken
- Kleiderschränke und Schubladen regelmäßig aussaugen und auswischen.
- Teppiche, Couch und andere Wohntextilien öfter absaugen.
- ätherischen Öle von Lavendel und Zedernholz halten Kleidermotten ab. Lavendelsäckchen in den Schubladen und ein Stück Zedernholz im Schrank schützen vor dem Mottenbefall.
- Zirbelkiefer-, Lorbeerblätter, Nelken oder Pfefferminze helfen auch.
Mit diesen Infos, Tipps und Tricks gewappnet, werden Sie Kleidermotten bekämpfen, aber auch garantiert langfristig los und für die Zukunft vorbeugen.
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