Weihnachten in Italien
Italien ist ein hochkatholisches Land und zugleich die Heimat des Papstes. Daher spielt das Weihnachtsfest hier eine besonders große Rolle. Und feiern lassen sich die Italiener meist bekanntlich auch nicht zweimal sagen. Doch wie wird dort eigentlich Weihnachten nach der Tradition gehandhabt? Vom 6. Dezember bis zum 6. Januar des neuen Jahres zelebrieren die Einheimischen ausgiebig das Fest. Statt dem klassischen Christkind bringt eine Hexe die Geschenke und anders als in Deutschland liegen diese nicht unter dem Tannenbaum. Noch mehr Wissenswertes über das heilige Fest in Italien erfahren Sie von uns!

Italien ist ein hochkatholisches Land und zugleich die Heimat des Papstes. Daher spielt das Weihnachtsfest hier eine besonders große Rolle. Und feiern lassen sich die Italiener meist bekanntlich auch nicht zweimal sagen. Doch wie wird dort eigentlich Weihnachten nach der Tradition gehandhabt? Vom 6. Dezember bis zum 6. Januar des neuen Jahres zelebrieren die Einheimischen ausgiebig das Fest. Statt dem klassischen Christkind bringt eine Hexe die Geschenke und anders als in Deutschland liegen diese nicht unter dem Tannenbaum. Noch mehr Wissenswertes über das heilige Fest in Italien erfahren Sie von uns!
Buon Natale! So feiert man Weihnachten in Italien
Kaum zu glauben, aber in dem Land des Stiefels wird Weihnachten gleich viermal gefeiert! Im ganzen Dezember stehen Festlichkeiten an, die alle mit dem heiligen Fest in Verbindung stehen. Aus diesem Grund wird auch der Christbaum schon Anfang des Monats im festlich geschmückten Wohnzimmer platziert.
Die Einwohner beherzigen eine sehr gesellige Kultur. Daher verbringt die ganze Familie die Feierlichkeiten gemeinsam. Viele gehen in der Nacht vom 24. zum 25. in die Kirche, um zusammen die Geburt von Jesus zu zelebrieren. Es wird gesungen, gebetet und Spenden gesammelt. Die Geschenke werden in einigen Regionen am Morgen des 25. an die Kinder überreicht, dürfen aber oftmals erst am 6. Januar, dem letzten Festtag, ausgepackt werden. Bis zur Bescherung bleibt auch die ganze Dekoration und die weihnachtliche Stimmung erhalten. Am Abend des 5. hängen die Kinder Strümpfe an den Kamin oder stellen Schuhe hin, damit die Dreikönigshexe „Befana“ sie mit Leckereien befüllen kann. Auf der Suche nach dem Jesuskind fliegt sie nachts von Haus zu Haus und hinterlässt kleine Gaben. Ein alter Brauch besagt, dass sie die Frau des Weihnachtsmanns sei. Ähnlich wie beim Nikolaus wird bösen Kindern ein Stück Kohle in ihren Strumpf gesteckt. Natürlich handelt es sich nicht um echte Kohle, sondern um ein schwarz gefärbtes Stück Zuckermasse.
Der Weihnachtsbaum und die Deko in Italien
- Fact 1: Ohne Krippe geht nichts! In Italien werden sie den ganzen Monat in Kirchen, auf Marktplätzen oder in den eigenen vier Wänden ausgestellt. Dabei wird jedoch streng auf Traditionen geachtet: Das Jesus Baby darf nicht vor dem 24. in die Wiege gelegt werden.
- Fact 2: Vor allem im Süden wird der Christbaum nicht nur mit hellen Lichtern und bunten Kugel geschmückt, an einigen Zweigen baumeln tatsächlich Orangen, Zitronen, rote Peperoni und bunte Figuren. Ebenfalls keine Seltenheit: Eine eingebaute Spieluhr.
- Fact 3: Bereits am 8. wird der Tannenbaum ins Haus gebracht – und zwar mit Wurzeln! Da Maria Empfängnis laut der Bibel an diesem Tag stattgefunden hat, ist er immer noch in dem katholischen Land ein Feiertag. Die Einwohner nutzen ihn intensiv für die Vorbereitungen auf das Fest und dekorieren den Baum sowie den Rest des Zuhauses bereits festlich.
- Fact 4: In Sachen Weihnachtsdekoration darf es auch gerne etwas kitschig zugehen. Blinkende Lichter, künstliche Tannenbäume und farbenfrohes Gebäck läuten die Feierlichkeiten ein.
Das Weihnachtsessen in Italien
Zum Fest kommt die ganze Familie zusammen. Es darf gelacht, gequatscht und freudig geschlemmt werden. Dass italienische Bürger gutes Essen lieben, verdeutlicht einmal mehr das große Festmahl mit vielen Gängen und leckerem Nachtisch. Und es gibt kein Weihnachten ohne „Panettone“. Die Kuchenspezialität aus Mailand schmeckt ähnlich wie der deutsche Christstollen: Süß, viele Rosinen und andere getrocknete Früchte. Gegessen wird dieser Kuchen als Nachtisch oder auch zum Frühstück. Mhmmm lecker!

Da der Heiligabend in Italien früher als Fastentag galt, verzichten viele am 24. auf Fleisch. Stattdessen kommen Fisch und Meeresfrüchte auf den Tisch. So gibt es beispielsweise Bandnudeln mit Miesmuscheln, Pasta mit Garnelen oder Risotto mit Meeresfrüchten als Vorspeise. Als Hauptgericht wird dann Fisch (Lachs, Wolfsbarsch, Stockfisch) mit Gemüse und Kartoffeln serviert.
Am ersten Weihnachtsfeiertag findet dann schließlich das große Festmahl statt. Eine riesige Auswahl an Antipasti, Nudelgerichten und Fleischspezialitäten laden zum Schlemmen ein. Von der klassischen Lasagne über Wildschwein bis hin zum Rindfleischtatar verzichten die Südländer auf nichts.

Sie möchten das diesjährige Festessen auch einmal mit italienischen Leckereien gestalten? Hier haben wir ein sehr leichtes und köstliches Dessert, welches definitiv nicht so lange dauert wie andere aufwendige Nachtische!
Für den Bonet benötigen Sie:
- 500 ml Milch
- 4 Eier
- 6 EL Zucker
- 2 EL Kakaopulver
- 50 g Amaretto-Makronen
- 2 EL Rum
So geht’s:
- Schlagen Sie die Eier schaumig und geben Sie vier Esslöffel Zucker, den Kakao, die zerbröckelten Amaretto-Makronen, Rum und Milch dazu und vermischen Sie alles zu einer gleichmäßigen Masse.
- Geben Sie anschließend den Zucker in einen Topf und karamellisieren Sie ihn.
- Löschen Sie die Masse vorsichtig mit Wasser ab und gießen Sie den heißen Karamell in eine vorgewärmte Puddingform, sodass Boden und Wände gleichmäßig benetzt sind.
- Geben Sie schließlich den übrigen Teig hinzu, verschließen Sie die Form und garen Sie das Ganze in einem Wasserbad im Backofen bei etwa 180 Grad für eine halbe Stunde.
- Lassen Sie den Bonet anschließend abkühlen und stürzen Sie ihn auf einen Teller – südländisches Weihnachtsessen von Feinsten. Buon appetito!
Vor der Feier ist nach der Feier
Da Weihnachten ein christliches Fest ist und in Italien der Papst zu Hause ist, gilt die Festzeit als die wichtigste im Jahr. Bereits zu Beginn des Monats wird das Haus festlich geschmückt, um in die richtige Stimmung zu kommen. Ebenso wird der Tannenbaum schon früh aufgestellt und mit Weihnachtskugeln, Lichterketten und Lametta zum Leuchten gebracht. Grundsätzlich gibt es vier festliche Tage in der Weihnachtszeit, den 6., 13. und 25. Dezember sowie den 6. Januar.

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Weihnachtsfeiertage die wichtigsten Tage der einheimischen Familien sind, noch wichtiger als Ostern oder andere. Dies sagt auch ein bekanntest Sprichwort:
Natale con i tuoi, pasqua con ci vuoi
Weihnachten mit den Deinen, Ostern mit wem du willst!
Wir hoffen unsere Infos über das Weihnachtsfest in Italien haben Ihnen weitergeholfen. Entdecken Sie doch gerne auch unsere weiteren Artikel zum Thema “Weihnachten“. Sie wollen Weihnachtsdeko kaufen? Melden Sie sich gerne für unseren Newsletter an und erhalten Sie immer eine E-Mail zu den neuesten Sales rund um Weihnachten!