Interview: Recup – ihre Mehrwegbecher und Tipps für mehr Umweltbewusstsein
Besonders diese hübschen türkisfarbenen Becher stechen einem doch ins Auge oder? Und mittlerweile sieht man sie ja auch richtig oft - auf der Straße, im Lieblingskaffee um die Ecke oder zuhause. Recup hat die Coffee-to-go-Welt revolutioniert, und wir finden das super. Denn Müll sparen sollte man, wo es geht, soviel es geht. Viele weitere Tipps zum nachhaltiger Leben finden Sie hier im Interview und auf dem Instagram Channel von Recup @recup2go.

Inhalt
- Wie können wir alle Weltverbecherer mit Recup werden?
- Wir haben da was von der Rebowl gehört – wo kriegt man die und kann Sie ausprobieren?
- Aus was genau bestehen eure Produkte und warum sind sie nachhaltig?
- Warum bieten noch nicht alle To Go Läden im Jahr 2020 Mehrwegbecher an?
- Glaubt ihr, das Bewusstsein für (oder gegen) Verpackungsmüll bewegt sich in die richtige Richtung?
- Habt ihr auch noch weitere Tipps neben Recup und Rebowl für den Alltag, um Müll zu sparen?
- Recup ist ja hauptsächlich ein Produkt für unterwegs. Wie geht es nachhaltiger im eigenen Zuhause? Was kann man hier tun?
- Was für Zukunftspläne habt ihr noch? Wird die ganze Welt eines Tages von Recup erobert?
- Eine allgemeine Zukunftsvision: geht es irgendwann fast ohne Müll? Was passiert, wenn nicht?
- Westwing ist ja eine Home & Living Company. Nachhaltigkeit ist uns sehr wichtig. Was würdet ihr euch aus nachhaltiger Perspektive von uns wünschen?
Besonders diese hübschen türkisfarbenen Becher stechen einem doch ins Auge oder? Und mittlerweile sieht man sie ja auch richtig oft – auf der Straße, im Lieblingskaffee um die Ecke oder zuhause. Recup hat die Coffee-to-go-Welt revolutioniert, und wir finden das super. Denn Müll sparen sollte man, wo es geht, soviel es geht. Viele weitere Tipps zum nachhaltiger Leben finden Sie hier im Interview und auf dem Instagram Channel von Recup @recup2go.
Wie können wir alle Weltverbecherer mit Recup werden?
Ganz klar, Coffee-to-go, Take-away Essen und Lieferservices sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Man kann sich ganz bequem und schnell unterwegs mit heißen Getränken und frischen Gerichten versorgen. Das kennen wir selbst zu gut und schätzen das auch sehr. Das Problem dabei ist die enorme Menge an Verpackungsmüll, die durch Getränke und Essen zum Mitnehmen entsteht. Mit unserem Pfandsystem bleibt To-go und Take-away bequem und easy, aber eben nachhaltig. Ohne Müll und unnötigem Ressourcen-Verbrauch.
Es funktioniert ganz leicht. Man bestellt sich seinen Kaffee, Chai-Tea, das Curry- oder Pasta-Gericht im RECUP oder der REBOWL und hinterlegt für den Behälter Pfand. Beim RECUP-Becher ist das 1 Euro, bei unserer REBOWL sind es 5 Euro.
Dann genießt man sein Getränk oder Gericht wo und wie man will und kann den Becher bzw. die Schüssel im Anschluss bei einem unserer über 5000 Ausgabestellen in ganz Deutschland wieder zurückgeben. Da gibt es auch direkt den Pfand zurück. Wiederholt man den Prozess fleißig, wird man ganz leicht zum Weltverbecherer!
Wir haben da was von der Rebowl gehört – wo kriegt man die und kann Sie ausprobieren?

Das lässt sich am besten auf unserer Webseite oder über unsere kostenlose RECUP App sehen. Dort wird auf einer Karte angezeigt, welche Cafes, Läden, Restaurants, Kantinen etc. bei unserem Pfandsystem mitmachen und wo sich die naheliegendste REBOWL zum eigenen Standort befindet.
Aus was genau bestehen eure Produkte und warum sind sie nachhaltig?
Unsere Becher und Bowls bestehen aus dem Kunststoff Polypropylen.
Jetzt kommt jedem direkt die Fragen in den Kopf: Plastik- und Pappbechermüll vermeiden mit Pfandbehältern aus Plastik? Wir haben lange recherchiert und abgewägt, aber dies ist momentan die nachhaltigste Alternative für Schalen und Becher, die in einem Mehrwegpfandsystem eingesetzt werden. Sie sind bruchsicher, überleben viele Spülmaschinengänge, sind leicht und somit besonders langlebig und können sehr lange im Kreislauf bleiben. Außerdem sind sie somit zu 100% recycelbar.
Ein einzelner RECUP ersetzt so bis zu 1000 Einwegbecher, eine REBOWL ca. 200 Einwegverpackungen.
Warum bieten noch nicht alle To Go Läden im Jahr 2020 Mehrwegbecher an?
Das Jahr 2020 sieht in vielerlei Hinsicht etwas anders aus, als man sich das so vorgestellt hatte. Gerade die Gastro trifft der zweite Lockdown natürlich hart. Gleichzeitig ist während der Krise das To-go- und Take-away-Geschäft zu einem wichtigen Standbein geworden. Alternativen zu Einwegverpackungen sind also jetzt wichtiger denn je.
Glaubt ihr, das Bewusstsein für (oder gegen) Verpackungsmüll bewegt sich in die richtige Richtung?

Das Bewusstsein dafür steigt bei Gastronomen wie Verbraucher*innen – genau wie die Menge an Müll in der momentanen Krise. Man sieht auch, dass das Thema mittlerweile in der Politik angekommen ist. Wir blicken nun gespannt auf das Einwegplastikverbot, welches im Sommer des kommenden Jahres in Kraft tritt. Auch hat unsere Bundesumweltministerin vor kurzem eine Mehrwegpflicht für die Gastronomie ins Spiel gebracht. Wir sind also sehr optimistisch und glauben fest, dass an Mehrweg auf lange Sicht kein Weg mehr vorbei führt.
Habt ihr auch noch weitere Tipps neben Recup und Rebowl für den Alltag, um Müll zu sparen?
Ja, zum Beispiel in Unverpackt-Läden einkaufen oder beim Einkauf im Supermarkt eigene wiederverwendbare Netze für Obst und Gemüse mitnehmen.
Auch das Badezimmer ist ein Ort, wo man echt viel Verpackungsmüll einsparen kann. Man kann zum Stück Seife greifen statt zur Flüssigseife in Einwegseifenspendern oder einen Rasierhobel statt Einwegrasierer verwenden.
Recup ist ja hauptsächlich ein Produkt für unterwegs. Wie geht es nachhaltiger im eigenen Zuhause? Was kann man hier tun?
Da kann man schon bei der eigenen Suchmaschine beginnen. Ecosia beispielsweise pflanzt pro Suchanfrage Bäume. Man kann sich Gedanken machen, bei welcher Bank man ist oder welchen Stromanbieter man hat.
Aber es ist wichtig zu sagen: niemand ist perfekt. Wichtig ist, dass man ein Bewusstsein für diese Dinge entwickelt und ab und zu beginnt auch seine Gewohnheiten zu hinterfragen.
Was für Zukunftspläne habt ihr noch? Wird die ganze Welt eines Tages von Recup erobert?

Unsere Vision ist es, mit unserem Pfandsystem Einwegverpackungen im To-go und Take-away Bereich in 10 Jahren komplett überflüssig gemacht zu haben. Wir freuen uns sehr, dass die Debatte um umweltfreundliche Verpackungen einen immer höheren Stellenwert erlangt und blicken optimistisch in die Zukunft. Und ja, klar ist auch, dass Einwegverpackungen ein globales Problem sind…
Eine allgemeine Zukunftsvision: geht es irgendwann fast ohne Müll? Was passiert, wenn nicht?
Das Müllproblem ist etwas, was sich nicht alleine in Deutschland oder Europa lösen lässt. Auch ist der Verpackungsmüll definitiv nicht der einzige Müll, den wir tagtäglich in einem riesigen Maße produzieren. Auch das lässt sich nicht alles von heute auf morgen lösen. Wichtig ist, dass hier ein gesellschaftliches Umdenken vorangetrieben wird, denn schon heute sind die Auswirkungen der Flut an Müll sichtbar: in unseren Meeren. Plastikverpackungen, die es an die abgeschottesten Orte unserer Welt geschafft haben. Zudem sind unsere Ressourcen endlich und wir sollten diese nicht für Güter aufbrauchen, deren Lebenszyklus kürzer als der einer Eintagsfliege ist. Man weiß nicht, was die Zukunft bringt – bestimmt auch neue Technologien, die es ermöglichen, Ressourcen sinnvoll und nachhaltig einzusetzen. Aber bis es soweit ist, ist es unsere Aufgabe, zu tun was wir können, damit wir und die nächsten Generationen nicht wortwörtlich im Müll versinken.
Westwing ist ja eine Home & Living Company. Nachhaltigkeit ist uns sehr wichtig. Was würdet ihr euch aus nachhaltiger Perspektive von uns wünschen?
Vor allem den Einsatz von nachhaltigen Materialien und Wertschöpfungsketten im Interior Bereich.
Wie in vielen anderen Bereichen auch, würden wir uns wünschen, dass mehr Möbel repariert, recycled oder getauscht werden. Man könnte eine Art Tauschbörse für Möbel implementieren. Wir sind uns sicher, da wären viele tolle Westwing-Schätze dabei, die ein neues Zuhause finden würden.
Wir bedanken uns für die Tipps und Ideen von Recup und hoffen darauf, noch mehr von Ihnen in Zukunft zu hören!
Info dazu: Gerade bei den Verpackungen haben wir schon auf 100% recyceltes Material gesetzt. Wir sind stetig daran, uns so umweltbewusst wie möglich zu entwickeln.
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