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teakholz

Wasser kann diesem Holz gar nichts! Deswegen wird Teakholz auch schon seit einer gefühlten Ewigkeit so gerne für Boote und Gartenmöbel verwendet. Das Tropenholz ist eines der begehrtesten Harthölzer – nicht zuletzt aufgrund seiner außergewöhnlichen Stärke und Haltbarkeit. Gleichzeitig verleiht Teakholz (oder kurz: Teak) Ihrem Zuhause ein stilvolles Asien-Flair und macht sich sowohl drinnen als auch draußen super. Leider tut es aber unserer Natur und Umwelt nicht besonders gut. Unsere Interior-Experten verraten Ihnen warum, was das asiatische Hartholz dennoch so besonders macht und welche positiven Eigenschaften das begehrte Naturmaterial bietet. Lassen Sie sich zudem von den Pflege-Tipps und Einrichtungsideen inspirieren!

Teakholz: Verschiedene Arten und die Herkunft

Teakholz findet seinen Ursprung im tropischen Regenwald und ist das Produkt des Teakbaums, der zu den Lippenblütlern gehört. Die natürlichen Teakbäume in Burma gelten als die wertvollsten der Welt. Neben den typischen Anbauregionen in den Monsunwäldern Südostasiens, werden die Bäume – wegen der großen Nachfrage – auch in anderen tropischen Gebieten angebaut. So ist der Teakbaum beispielsweise auch in Indonesien, Indien und Myanmar sowie in weiten Teilen Afrikas und Lateinamerikas beheimatet. Möchten Sie Ihre heimischen vier Wände in ein gemütliches Tropenparadiesverwandeln, sind Sie mit Teakholz bestens bedient.

Eigenschaften und Aussehen von Teakholz

Der Teakbaum wird in der Regel bis zu 40 Meter hoch, wobei bis zu 25 Meter des Stamms tatsächlich astfrei bleiben. Das junge Holz unter der Rinde, auch Splintholz genannt, ist hell. Das Kernholz ist gold- bis dunkelbraun oder auch honigbraun und von einer sehr dunklen Maserung durchzogen.

Weitere wichtige Eigenschaften, die Teakholz ausmachen:

  • Farbe: helles Splintholz, gelbes bis dunkelbraunes Kernholz
  • Schwinden: sehr gering
  • Maserung: überwiegend geradfaserig, Wechseldrehwuchs selten
  • Trocknungsgruppe: 6
  • Darrdichte: 630 kg/m³
  • Härtegrad: weich
  • Dauerhaftigkeitsklasse: 1
  • Wetterfestigkeit: sehr gut (äußerst pflegeleicht)
  • Sonstiges: beständig gegen Pilze und Insekten

Kombinationen

Für ein gemütliches Flair in Ihren vier Wänden lässt sich Teakholz vielseitig einsetzen – auch in Kombination mit anderen Holzmöbeln oder einem Holzfußboden. Ein harmonisches Gefüge Ton-in-Ton entsteht, wenn Sie Hölzer aus der gleichen Farbgruppe wählen. Vor allem zu bräunlichen Holztönen, wie beispielsweise Akazie, Eiche, Palisander und Paulownia, sieht Teakholz sehr edel aus.

Möchten Sie stattdessen ein optisches Highlight in Ihrem Innenbereich kreieren, können Sie Teakholz auch sehr schön zu dunkelbraunen Hölzern arrangieren. Der angesagte Hell-Dunkel-Kontrast verleiht dem Raum eine gewisse Struktur. Ebenfalls kontrastreich und angesagt: Die Kombination mit Edelstahl – vor allem für Tische!

Besonders schön sieht Teakholz im Übrigen zu sämtlichen Grautönen aus. Farbliche Akzente, die direkt für gute Laune sorgen, zaubern Sie mit einem kräftigen Blau, einem warmen Grün oder zarten Pastelltönen.

Verwendung und Pflege von Teakholz

Aufgrund der Robustheit des Teakholzes ist es vor allem für den Außenbereich sehr gut geeignet. Eine große Bedeutung wird dem Naturmaterial aber auch im Schiffs- und Bootsbau zugeschrieben. Denn Teakholz hält sogar unbehandelt dauerhaftem Salzwasserkontakt Stand.

Für diese Bereiche wird Teakholz besonders gerne verwendet:

  • Möbel für die Innenausstattung
  • Möbel für den Außenbereich
  • Parkett
  • Bau- und Konstruktionsholz
  • Fenster- und Türrahmen
  • Schiffe
  • Paneele
  • Terrassenböden

Tipp: Ölen! Um Ihre Teakmöbel im Garten wie die Gartenbank vor einer grauen Patina zu schützen, sollten Sie alle sechs bis acht Wochen die Oberfläche mit einem speziellen Teakholz-Öl behandeln.

Leichte Verschmutzungen können Sie zudem mit einem feuchten Lappen oder einer weichen Bürste und etwas Seifenlauge entfernen. Grobe Verschmutzungen und Flecken lassen sich mit Sandpapier minimieren. Achten Sie darauf, dass bei der Verwendung von Leinöl das Teakholz immer dunkler wird. Übrigens sagt die Bezeichnung „Old Teak Greywash“ aus, dass das Holz bereits behandelt ist.

Die Verarbeitung

Obwohl oder gerade weil Teakholz einen langen Trocknungsprozess aufweist, verzieht sich das Naturmaterial kaum und lässt sich präzise bearbeiten. Zudem splittert und bricht das Tropenholz nicht, was bei der Bearbeitung glatte Kanten sowie Flächenbegünstigt. Zudem erweist es sich für sämtliche Bearbeitungstechniken, wie Sägen, Hobeln, Schnitzen oder Drechseln, als vorteilhaft.

Sobald Teakholz allerdings verklebt oder verleimt werden soll, können Schwierigkeiten auftreten. Durch den hohen Anteil an Öl („Teaköl“) und Kautschukhaftet herkömmlicher Holzleim nicht. Um dieses Problem zu umgehen, sind spezielle Konstruktions- und 2-Komponenten-Kleber ein Muss.

Teakholz: Die Vor- und Nachteile im Überblick

Vorteile:Nachteile:
– Hart und stabil– Ökobilanz ist schlecht (wegen der Transportwege)

– Wasserabweisend (geeignet für den Außenbereich)

– Aufwendige Trocknung (muss mit Technik begleitet werden)
– Lässt sich gut bearbeiten– Langsam nachwachsend
– Widerstandsfähig bei UV-Strahlung, Feuchtigkeit & Pilz- und Insektenbefall– Stammt aus dem Regenwald, der geschützt werden muss  

Umweltfolgen von Tropenholz wie Teakholz

So begehrt Teakholz auch sein mag, seit einigen Jahren warnen Umweltverbände davor, das hölzerne Material zu kaufen. Der Grund: Die Ökobilanz des Holzes sei schlecht. Teak ist nämlich nicht nur kein schnell nachwachsendes Holz. Es dauert 25 bis 30 Jahre, bis ein Baum tatsächlich gefällt werden kann – auch Anbau sowie Transport sind alles andere als nachhaltig:

  • Mehr Treibhausgase
  • Zerstörung von Artenvielfalt und Biodiversität
  • Wasserkreislauf wird zerstört
  • Erhöhte CO2-Emission
  • Waldbrände
  • Auch für Plantagen werden Wälder gerodet

Ursächlich für die negativen Umweltfolgen sind vor allem die weiten Transportwege. In der Regel betragen die Distanzen mehrere tausend Kilometer. Zudem werden die Hölzer vorrangig mit Lkws und Schiffen transportiert, was eine hohe CO2-Emission zur Folge hat. Möchten Sie dennoch nicht auf Teakholz in Ihrem Zuhause verzichten, sollten Sie beim Kauf zumindest auf das FSC-Siegel achten oder auf recyceltes Teakholz setzen.

Preise von Teakholz

Im Vergleich zu heimischen Gehölzen ist Teakholz relativ teuer. So liegt ein Kubikmeter Teakholz (Vollholz)im Fachhandel nicht selten bei einem Preis von 6.500 bis 7.500 Euro. Auch echtes Mahagoni ist vergleichsweise kostspielig, liegt mit 3.500 bis 4.000 Euro pro Kubikmeter preislich aber etwas unter dem Teakholz. Die Kosten für eine heimische Fichte betragen dagegen nur rund ein Zehntel des Preises für Teakholz. Es liegt also auf der Hand, dass Teak eines der teuersten Edelhölzer der Welt ist.

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Lese-Tipps: Klicken Sie auch in unsere Artikel Holzarten für die Übersicht oder aber in unsere Artikel zu hellem Holz und dunklem Holz.

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