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Konsolentisch vor weiß, rosa, hellblauer Terrazzo Tapete mit Glasvasen Deko und Deko Dosen

Ein bunt-gesprenkeltes Steinmuster wird zum beliebten Interior-Trend! Auch wenn die Terrazzoböden auf eine jahrhundertealte Tradition zurückblicken, sind die robusten und strapazierfähigen Fußböden so angesagt, wie lange nicht. Terrazzo legt sein verstaubtes Image ab und begeistert uns nicht nur in Eingangsbereichen von öffentlichen Gebäuden, sondern auch als Designer-Möbelstücke, Deko-Objekte und auffällige Wohnaccessoires. Wir erklären Ihnen alles über den Trend und zeigen, wie Sie ihn stylen können!

Was ist Terrazzo?

Terrazzo ist italienisch und bedeutet übersetzt nichts anderes als “Bodenbelag”. Charakteristisch für den Fußboden ist seine fugenlose Optik, die aus vielen – manchmal bunten – Steinchen besteht. Im Gegensatz zum Mosaik entstehen keine Formen und Muster, die Steine scheinen vielmehr wahllos gemischt.

Fun Fact: Der traditionelle Boden wird in Italien als “Terrazzo alla veneziana” bezeichnet.

Terrazzo-Boden – hier liegt der Ursprung!

Terrazzo Böden gehen bis in die Antike zurück, wo sie aus einer Mischung aus Kalksplitt und Kalkmörtel hergestellt wurden. Besonders im alten Rom wurde es in herrschaftlichen Gebäuden verwendet. Als Blütezeit des Materials kann jedoch die Renaissance bezeichnet werden. Der dekorative Boden war weiterhin vorherrschend in Italien und wurde vor allem in römischen Villen und edlen Privatbauten in Venedig verlegt.

Für die venezianischen Palazzos und Mailänder Foyers der Rennaissance-Zeit war der gesprenkelte Bodenbelag absolut stilprägend! Über die Verwendung in öffentlichen Gebäuden hielt der Terrazzo später Einzug in ganz Mitteleuropa. Und erlebt spätestens seit Wes Anderson seine Bar LUCE in Mailand ebenfalls mit dem Boden gestaltet hat ein modernes Comeback im Interior.

Bis heute kennt man den strapazierfähigen und langlebigen Bodenbelag aus offiziellen Gebäuden. Aber auch im privaten Wohnbau wurde er aufgrund seiner hohen Beanspruchbarkeit vor allem als Terrazzo Treppe, in Hauseingängen, Küchen und Bädern verwendet. Während der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde der der Fußboden zunehmend durch billigere Beläge wie PVC oder nachgeahmte Lookalike-Fliesen verdrängt. In den letzten Jahren wurde der traditionelle Boden jedoch wieder Trend. Dank moderner Diamantschleiftechnik und hochentwickelter Baustoffe ergibt sich eine breite Gestaltungsmöglichkeit für Terrazzo Böden in bunten Farben. Neu ist auch die preiswertere Mischung mit Beton unter dem Namen: Terrazzo-Betonboden. Auch Feinsteinzeug in Terrazzo-Optik ist deutlich günstiger.

Die Vorteile von Terrazzoböden:

Terrazzo Boden
  • Moderner Terrazzo bietet eine große gestalterische Bandbreite. Neben der ursprünglich matten Ausführung sind heute auch hochglänzende, sandgestrahlte oder gestockte Oberflächen erhältlich.
  • Terrazzo Böden sind strapazierfähig und langlebig, weshalb sie nach wie vor als hochwertiger Bodenbelag in öffentlichen Gebäuden verarbeitet werden.
  • Abnutzungserscheinungen lassen sich bei Terrazzo schnell beheben. Man kann das Material aufarbeiten, indem man es neu schleift und poliert.
  • Jeder Terrazzo ist aufgrund seiner charakteristischen Herstellungsweise ein echtes Unikat. Wer beim Design auf diesen Aspekt wert legt, kann sich diesen Luxus mit dem klassischen Bodenbelag auch in das eigene Zuhause holen.

Die Nachteile hingegen liegen lediglich beim teuren Preis und dem schwierigen Entfernen des Bodens.

Die Herstellung von dem Boden

Traditionell wird Terrazzo in einem nass-in-nass Verfahren hergestellt und besteht aus einem Bindemittel (Zement) und bunten Zuschlägen aus Marmor, Kalkstein oder Dolomit. So entstehen großflächige Terrazzo-Platten, die fugenfrei verarbeitet werden. Für eine höhere Bodenbeanspruchung kommen auch härtere Materialien wie Granitsplitt oder Flusskies zum Einsatz.

Nachdem der sogenannte Nassestrich getrocknet ist, wird der Boden abgeschliffen und poliert. Erst jetzt erhält der Terrazzo seine typische Optik, die durch die farbigen Einschlüsse der Zuschläge zum Vorschein kommt. Somit wird es zu einem echten Unikat. Aufgrund der aufwendigen Herstellung ist echter Terrazzo vergleichsweise kostspielig. Dafür investiert man in einen langlebigen und robusten Boden, der selbst nach Jahrzehnten noch schön aussieht.

Der Preis

Die Preise variieren und sind abhängig vom Baustoff. Ist Marmorstein dabei, wird der Boden direkt deutlich teurer. Pro Quadratmeter kann man mit Kosten ab 150 Euro rechnen. Kalkgebundene Böden kommen Sie deutlich teurer, günstiger hingegen wird es mit Platten (Quadratmeter Preis ab circa 25 Euro). 

Wohnaccessoires und Möbel im Terrazzo-Look

Mittlerweile findet sich der Terrazzo-Look nicht mehr nur als Design-Fußboden, sondern auch bei Möbeln und Wohnaccessoires wieder. Bereits in den 80er Jahren ersetzten Interior Designer die Steinsplitter durch Glas, um eine ähnliche Optik zu erzielen. Das Muster „Star Piece“ verhalf dem Terrazzo damals zu einem erneuten Aufschwung in Design-Kreisen und wurde sogar zu Tischen und anderen Möbelstücken verarbeitet.

Spätestens, seitdem Max Lamb 2014 in seiner “Marmoreal” Reihe Veroneser Marmor verarbeitete, hat Terrazzo Einzug in der Möbellandschaft gehalten. Liebhaber verwenden das besondere Muster mittlerweile nicht nur für Sitzmöbel, sondern auch großflächig in Küchen und Bädern.


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Styling Ideen

Je nach Mischverhältnis und Farbe der Steine zeigen sich Terrazzo-Oberflächen mal schlicht und elegant, mal kontrastreich und farbenfroh. Und lassen sich einzeln oder zusammen (dann am besten auf einen Hell-Dunkel-Kontrast in der Grundfarbe achten) als Eyecatcher in Zuhause stylen.

Wer sich erst mal an die kleinteilige Optik rantasten möchte, verpasst seinem Zuhause mit Beistelltischen und Accessoires aus im Sprenkel-Look ein hochmodernes Update. Und holt sich in Zeiten von eingeschränkten Reisemöglichkeiten sogar ein bisschen Italien-Flair nach Hause.

Kleine Akzente lassen sich auch mit dekorativen Artikeln wie Vasen oder Geschirr erzielen, die besonders gut auf neutralem Untergrund zur Geltung kommen. Terrazzo passt aber auch super zu Marmor. Die beiden edlen Steine harmonieren ideal und ergeben einen äußerst modernen Look.

Terrazzo-Tapeten

Terrazzo Tapete

Wer den Terrazzo Look auf dem Boden liebt, wird auch von einer Wandverkleidung mit dem typischen Steinmuster begeistert sein. Die Optik gelingt mit Tapeten im Handumdrehen und kann ohne großen Aufwand einen kompletten Raum verwandeln.

Terrazzo-Tapeten sind in zahlreichen Farben und Musterungen erhältlich. Von Naturtönen bis hin zu bunten Ausführungen in Gelb, Rosa oder Grün ist für jeden Geschmack ein passendes Design dabei. Anstatt auf einen Fotoprint oder grafische Muster zu setzen, kann man mit solch einer Tapete das moderne Design einer Einrichtung unterstreichen.

Besonders gut kommt die Tapete zur Geltung, wenn Sie diese mit einfarbigen Möbeln kombinieren. Am besten greifen Sie bei der Farbgestaltung einen neutralen Ton der Tapete auf – das erzeugt ein harmonisches Gesamtbild in der Einrichtung.

DIY: Terrazzo Deko selber machen

Wer Terrazzo selber machen will, braucht nicht viel. Wir zeigen, mit welchen Schritten Sie ein optisch ansprechendes Ergebnis erzielen.

  1. Weißen Polymerton kneten und mit einem Acrylstab auf die gewünschte Größe ausrollen.
  2. Anschließend einen bunten Polymerton flach ausrollen und in kleine Stücke schneiden.
  3. Die bunten Krümel gleichmäßig auf der weißen Masse verteilen und erneut mit dem Acrylstab über die Fläche rollen, damit die bunten Teile eingedrückt werden.
  4. Die Terrazzo Masse können Sie jetzt um ein Glas rollen und auf die richtige Größe zuschneiden.
  5. Nähte abschließend mit den Fingern glatt streichen.
  6. Im vorgeheizten Backofen 30 Minuten lang bei 110 °C backen.

Fertig ist Ihr eigenes, kleines Kunstwerk!

Wie Sie passen dazu Untersetzer basteln, erfahren Sie in unserem Artikel dazu!

Tipps & Tricks zur Reinigung und Pflege des Trendmaterials

Lässiger Luxus: Dass Terrazzo früher hauptsächlich den Wohlhabenden vorbehalten waren, liegt an der aufwändigen Herstellung. Bruchstücke aus Naturstein werden auf eine nasse Betonschicht gemischt und bekommen durch Abschleifen eine glatte, pflegeleichte Oberfläche.

Es handelt sich um einen dankbaren Bodenbelag, der sich leicht reinigen lässt. Eine Mischung aus Wasser und Putzmittel eignet sich, um den Boden zu reinigen und von gröberen Verschmutzungen zu befreien. Einfach mit dem feuchten Tuch drüberwischen.

Zeigt die Oberfläche nach vielen Jahren der Beanspruchung jedoch Abnutzungsspuren, lässt sich der Terrazzoboden aufarbeiten. Hierzu wird die obere Schicht erneut abgeschliffen und dann poliert – vorausgesetzt, man hat einen Nassestrich und keine Fliesen oder nachempfundenen Platten verarbeitet.