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Kaffeetasse

Die Schweden lieben ihre Fika. Ihre was? Mit Fika bezeichnen sie eine Art Kaffeepause. Doch die schwedische Fika ist eigentlich viel mehr als eine Gelegenheit, um Kaffee zu trinken. Eine Fika Definition ist gar nicht so einfach, denn sie ist ein kulturelles Phänomen und den Schweden im Grunde heilig. Sie machen es auf der Arbeit, zu Hause mit der Familie, mit Freunden im Café oder in der Natur. Angeblich verbringt jeder Schwede durchschnittlich 52 Minuten am Tag mit Kaffeetrinken – wir kennen nicht Ihren Kaffeekonsum, aber wir vermuten bei Ihnen ist es deutlich weniger (wie bei uns auch). Warum Fika typisch schwedisch ist, alle Informationen und weshalb wir uns alle ein bisschen Fika-Tradition in unser Leben holen sollten, erklären wir in diesem Artikel.

1. Fika als gemeinsame Kaffeepause

Man macht sie nicht alleine. Fika ist ein soziales Event. Das könnte auch schon eine Fika Bedeutung sein. Ganz ungezwungen und spontan oder als fester Termin im Arbeitstag. Man trifft sich, tauscht sich aus, plaudert. Der Kaffee in Schweden quasi ein Aufhänger für Geselligkeit, Beziehungspflege oder auch Teambuilding. Schweden sind sich einig: Man kann das Wort nicht übersetzen oder eine klare Fika Definition finden, es geht mehr um ein Konzept und Lebensgefühl.

2. Abwechslung im Job mit einer Fika

Fika auf Schwedisch ist ein zwangloses Treffen mit den Kollegen in der Küche oder an einem extra vorgesehenen, gemütlichen Platz, gerne auch öfters am Tag. Viele Arbeitgeber tolerieren und fördern sogar die Fika während der Arbeitszeit. Denn sie hält die Mitarbeitenden im Austausch und ist gut für die Kommunikation. So mach ein komplizierter Email-Verlauf kann so vermieden werden. Gleichzeitig kann ein Plausch über Privates auch die Arbeitsatmosphäre positiv beeinflussen. Die Fika Bedeutung ist so groß, dass viele Arbeitgeber eine Klausel darüber im Vertrag haben: ausdrücklich erlaubt!

Kaffee mit Kollegen

3. Einfach köstlich: Fika kombiniert Kaffee mit Gebäck

Gebäck in allen möglichen Formen und Arten wird klassischerweise zur Fika gereicht. Das geht von Keksen über Teilchen bis hin zum Kuchen. Hier eine Übersicht der Sorten, die Sie unbedingt mal probieren sollten, wenn Sie in Schweden sind und eine schwedisch Fika probieren möchten:

  • Kanelbullar, die klassischen Zimtschnecken
  • Kladdkaka, ein klebriger Kuchen aus Schokolade, ähnlich einem Brownie
  • Prinsesstårta, eine grüne Torte mit Vanillecreme und Marzipanhaube
  • Chokladbollar, eine große Schokokugel mit Kokos-Topping

Wahlweise können auch Kekse aller Art dazu serviert werden. Tipp: Für Ihre Fika zu Hause können Sie sich an einem Rezept zum Backen der Zimtschnecke probieren, gar nicht so schwer, aber soooo gut!

4. Fika funktioniert in allen Jahreszeiten

Kaffeetrinken ist nicht an das Wetter gebunden. Sehr schwedisch: Fika hat immer Saison und in jeder Jahreszeit ihren besonderen Reiz. Einzig die begleitenden Gebäckstücke können variieren.

Im Sommer verbringt man die Fika in Schweden gerne draußen vor einem Café, in der Natur oder auch in einem nahegelegenen Park. Dann gibt es häufig auch fruchtige Kuchen dazu, zum Beispiel mit Erdbeeren oder Rhabarber.

In den kälteren Monaten sind dagegen die Cafés gut besucht und man lädt die Freunde zu sich nach Hause ein. Hier wird das Kaffeetrinken dann ebenfalls mit passenden Leckereien abgerundet. Dann haben auch Waffeln und Feingebäck Hochkonjunktur.

Um Weihnachten herum werden gerne Safrangebäck und Pfefferkuchen angeboten.

5. Fika ist für Kaffeeliebhaber

Ohne Kaffee in Schweden keine Fika. Tatsächlich stammt das Wort wahrscheinlich auch von „Kaffi“, der alten Schreibweise für Kaffee auf Schwedisch ab: die Silben KA-FFI wurden zu FI-KA. Dabei kann Fika auf Schwedisch sowohl Verb als auch Nomen sein.

Kaffee in Schweden ist seit 1685 bekannt und bis heute äußerst beliebt. Am liebsten wird er schwarz und stark getrunken. Die Schweden haben eine Art der Bohnen und der Röstung, die den Kaffee dunkler und auch weniger sauer macht als hierzulande üblich.

Die meisten Schweden machen gerne Kochkaffee (Kok). Dafür wird das Kaffeepulver direkt mit dem Wasser in der Kanne gekocht und setzt sich dann am Boden als Kaffeesatz ab. Deshalb ist Kochkaffee auch gröber gemahlen, als der Filterkaffee, der „Brygg“ genannt wird.

Auch wenn die Fika-Kultur bei uns noch nicht angekommen ist und wir auf Deutsch keine eigentliche Entsprechung haben, ist es doch eine gute Idee sie ein wenig in unseren stressigen Alltag zu integrieren. Denn eine kleine Pause mit guter Gesellschaft sorgt für Entspannung und fördert die Beziehungen zu unseren Mitmenschen – ein bisschen schwedisches Lebensgefühl in der Heimat!

Das Skandinavien Fieber lässt Sie noch nicht ganz los? Keine Sorge, bei uns geht die Reise weiter! Lesen Sie sich gerne durch folgende Artikel: