Jetzt registrieren und CHF 15 Gutschein sichern!
Lagerfeuer im Garten bei Nacht

Stockbrot grillen und Lieder singen, zusammenkommen, quatschen, tanzen oder einfach nur am Feuer kuscheln. Ein Lagerfeuer schafft in jedem Fall eine ganz eigene besondere Atmosphäre. Kinder sind von dem aufregenden Knistern gleichermaßen angezogen, wie Erwachsene von dem romantischen Licht. Warum also auf den nächsten Urlaub am See, oder die Übernachtung in der Skihütte warten, um den magischen Moment am Lagerfeuer wieder zu erleben? Du kannst auch Zuhause eine Feuerstelle im Garten anlegen. Wie Du Dein Lagerfeuer im Garten einrichtest, was erlaubt ist und was nicht, verraten wir hier.

Ist Feuer im Garten erlaubt?

Ja, allerdings ist nicht jede Form von Feuer im Garten erlaubt. Es gibt ganz klare Regelungen, wie ein Feuer im eigenen Garten angelegt sein muss. Wir haben für Dich die wichtigsten Informationen zusammengefasst, damit Du es Dir sicher und problemlos an Deinem Gartenfeuer gemütlich machen kannst.

Das Immissionsschutzgesetz schreibt klare gesetzliche Regelungen zum Lagerfeuer im Garten vor. Dabei wird bewusst zwischen einem offenen Lagerfeuer, Feuerschalen, einem Tischfeuer, Grill und Kamin im Garten unterschieden.

Offene Lagerfeuer im Garten sind nämlich nicht erlaubt. In Ausnahmen kannst Du Dir allerdings eine Genehmigung vom Ordnungsamt Deiner Gemeinde einholen. In diesem Fall kommt das Ordnungsamt vorbei, prüft die Gegebenheiten und die Sicherheit im Garten und vergibt schließlich die Genehmigung. Welche Auflagen Du dafür erfüllen musst, variiert je nach Wohnort und Gemeinde.

Wer ohne eine solche Genehmigung ein offenes Lagerfeuer im Garten anlegt, muss mit hohen Bußgeldern rechnen.

Aber was ist nun erlaubt? Erlaubt sind geschlossene Feuer, die unter einem Meter Höhe bleiben und geschlossene Feuer auf der Terrasse. Feuerschalen, Feuerkörbe, ein Kamin oder Grill im eigenen Garten sind also kein Problem. Kleine Tischfeuer sind auch erlaubt.

Feuer im Feuerkorb beim Glamping

Doch wie genau unterscheiden sich offene zu geschlossenen Feuern? Geschlossene Feuer werden nicht direkt auf dem Boden angelegt, sie sind umfasst von einer Schale, einem Korb oder ummauert von einem Kamin oder Grill. Dadurch, aber auch durch die maximale Größe eines Meters, sind diese Feuer deutlich sicherer als offene Feuerstellen. Zudem ist die Qualm- und Geruchsentwicklung nicht zu stark.

Wird selbst das geschlossene kleine Feuer, zum Beispiel durch zu starke Rauchentwicklung, zur Belästigung für die Nachbarn, kann das Ordnungsamt auch diese Feuerstelle verbieten. Dies kann zum Beispiel vorkommen, wenn Du eng mit Deinen Nachbarn zusammenlebst, wie etwa in Mehrfamilienhäusern, Mietwohnungen oder in Schrebergartenkolonien.

Zudem ist aber auch entscheidend, wie häufig Du ein Feuer entzünden willst. Es gibt keine klar festgelegten Regelungen, wie oft ein Feuer im Garten erlaubt ist. Allerdings kann es vorkommen, dass zu häufige, regelmäßige Feuer trotz Einhaltung der Sicherheitsvorschriften verboten werden, wenn Nachbarn sich dadurch belästigt fühlen.


Das Tischfeuer

Unser Favorit: Tischfeuer. Die kleinen Feuerstellen sind absolut unproblematisch, dabei herrlich unkompliziert und trotzdem stimmungsvoll. Zudem ist die Rauchentwicklung gering. Du kannst solche Feuer sogar auf dem Balkon in Mietwohnungen einrichten. Durch das Lichtglas bleibt das Feuer gesichert und die stimmungsvolle Lichtwirkung wird dank der Spiegelung verdoppelt.


Das Osterfeuer

Aber was ist mit dem Osterfeuer? Sind die traditionellen Feuer der Osternacht auch verboten?

In der Nacht von Ostersamstag zu Ostersonntag brennen vielerorts riesige Scheiterhaufen. Mit dem großen Osterfeuer soll das Ende der Fastenzeit gefeiert werden. Die daran entzündete Osterkerze bringt wieder Licht in die vorab abgedunkelten Kirchen. Wenn Du zuhause im Garten ein Osterfeuer anzünden willst, musst Du Dich auch in der Osternacht an Sicherheitsvorschriften halten. Das bedeutet, auch für das Osterfeuer gilt die oben angegebene Maximalgröße, die Regelungen für Sicherheitsabstände und die Vorgaben für den Brennstoff. Mehr dazu erklären wir gleich.

Diese Optionen hast Du für Dein Feuer im Garten

Überlege Dir, ob Du Deine Feuerstelle langfristig fest installieren willst, oder ob sie mobil, auf- und abbaubar sein soll. Dementsprechend ergeben sich verschiedene Möglichkeiten.

Nachdem das Feuer nicht freistehend sein darf, sondern immer eingefasst sein muss, solltest Du für die Fassung ein solides, brandsicheres Material wie Edelstahl, Stein, Gusseisen oder Beton wählen. Die Feuerstelle muss kippsicher, stabil und auf rutschfestem, nicht entzündlichem Grund stehen.

Wähle aus den folgenden Feuerstellen für Deinen Garten:

  • Lagerfeuer: Diese Methode ist simpel, sofern Du eine Stelle im Boden Deines Gartens hast, wo Du sicher und unbedenklich ein Lagerfeuer anlegen kannst. Baue mit Steinen einen Kreis zur Sicherung des Feuers. Anschließend lege das Holz Pyramidenförmig an und schon kannst Du Dein Lagerfeuer entzünden.
  • Schwedenfeuer: Bei einem Schwedenfeuer zündest Du einen schmalen Baumstamm von oben an, sodass eine Fackel entsteht. Die Baumfackel ist mit dem richtigen Holz schnell und einfach selbstgemacht. Sie brennt nicht bis zum Grund, spendet Licht und Wärme.
  • Feuerschale: Du bist sicher, praktisch und liegst im Trend. Große Feuerschalen mit großzügigem Durchmesser wirken besonders edel. Kleinere Modelle lassen sich einfach und unkompliziert verstellen und sind in unterschiedlichen Höhen erhältlich. Modelle mit Funkenschutz sichern Deinen Garten und umliegende Sträucher. Hängende Feuerschalen sind bei Gelegenheit schnell aufgebaut und entfacht, dann aber auch genauso schnell wieder aufgeräumt.
  • Gartenkamin: Du kannst Dir Deine Feuerstelle auch ganz einfach mauern. Tatsächlich ist der selbstgebaute Kamin für den Garten nicht besonders aufwendig. Allerdings musst Du Dich langfristig dafür entscheiden, denn der Kamin bleibt an Ort und Stelle stehen. Besonders hübsch ist ein Kamin, der mit einer Sitzecke kombiniert wird. Du kannst den Gartenkamin aber auch in den Boden einlassen. Eine super Alternative für die Terrasse ist der Kaminofen. Oder Du installierst einen Kamin direkt in der Gartenmauer.
  • Feuerkorb: Der Feuerkorb hat eine praktische handliche Größe, ist leicht verstellbar und kann so jederzeit auch spontan genutzt werden. Außerdem ist er wesentlich günstiger in der Anschaffung als ein Kamin oder eine große Feuerschale.
  • Feuertonne: Ähnlich unkompliziert und dabei auch sicher sind Feuertonnen. Für den Hingucker-Effekt gibt es Feuertonnen, die mit eingestanzten Mustern, Zeichnungen oder Schriften versehen sind. Wenn das Feuer darin lodert, kommen diese schön zur Geltung.
  • Tischkamin / Tischfeuer: Kleine mobile Tischfeuer sind unkompliziert und trotzdem stimmungsvoll. Wer regelmäßig Feuer am Tisch haben möchte, der kann sich einen Tisch mit integrierter Feuerschale anschaffen. Das sieht besonders edel aus.
  • Mexikoofen: Die Lösung für alle Balkonbesitzer, die nicht auf Dein Feuer verzichten wollen: Der so genannte Mexikoofen. Die Öfen sind klein, aber sorgen für Lagerfeuerstimmung und können einfach und günstig online bestellt werden.
  • Fackeln und Co: Kerzen, Laternen und Fackeln sind genau das richtige, wenn Du für eine speziellen Anlass ein Feuer entzünden möchtest. Du kannst sie easy platzieren und zaubern sofort eine romantische Atmosphäre.

Unser Tipp: Wofür Du Dich auch entscheidest. Sprich mit Deinen Nachbarn darüber. Vielleicht kannst Du die Nachbarschaft sogar zum Lagerfeuerabend einladen. Besprecht, wo genau, wann und wie oft Du das Feuer entfachen möchtest.

Gartenabfälle verbrennen – ja oder nein?

Klingt eigentlich nach einer praktischen Lösung. Du hast natürlichen Brennstoff und wirst gleichzeitig Laub, Zweige und Co. los. Trotzdem ist das Verbrennen von Grüngut und Gartenabfällen laut Kreislaufwirtschaftsgesetz verboten. Warum? Hauptsächlich aus Sicherheitsgründen, wegen Nässe oder wegen des CO2 Ausstoßes.

Nun gibt es einzelne Ausnahmen. Denn je nach landes-, regionalen und kommunalen Regelungen hat häufig die Verwertung von Grüngut Vorrang gegenüber der Beseitigung. In manchen Gemeinden ist das Verbrennen von Gartenabfällen in bestimmten Zeiträumen erlaubt. Doch auch dann muss das Feuer angekündigt und genehmigt werden. Du musst Dich an die Sicherheitsvorschriften zur Brandverhütung und zum Schutz der Nachbarn halten.

Für die Genehmigung entscheidend sind die Jahreszeit und Tageszeit, die Witterung und die Umgebung. Schließlich aber auch, was Du verbrennen möchtest.

Wer sich dem Verbrennungsverbot und den Brandschutz-Regelungen widersetzt, muss mit einer Geldbuße von 150 Euro rechnen.

Abstände und Standort vom Lagerfeuer oder der Feuerstelle im Garten

Grundsätzlich musst Du bei der Wahl der Feuerstelle stets bedenken: Checke die Umgebung nach Brandgefahr. Entferne alles, was im Umkreis von fünf Metern problematisch werden könnte, wie Laub oder Äste, aber auch trockene Rasenflächen. Ein Windstoß oder Funkenflug können reichen, um eine trockene Wiese zu entflammen. Die Umgebung sollte also nicht zu trocken oder schnell entflammbar sein.

Idealerweise wird das Feuer auf Steinboden oder auf einer gefliesten Terrasse angelegt. Die Schale oder die Mauer um Dein Feuer müssen stabil sein und geradestehen. Alternativ kannst Du auch den Boden zehn bis 20 Zentimeter ausheben, um eine sichere Feuerstelle zu schaffen. Ein Wasserzugang in der Nähe ist sehr praktisch für den Fall der Fälle.

Zudem musst Du Dich an die folgenden vorgegebenen Mindestabstand-Vorgaben halten:

  • 50 Meter zu Häusern
  • 50 Meter zu öffentlichen Straßen, Plätzen und Gehwegen
  • 100 Meter zu Wäldern
  • 10 Meter zum benachbarten Grundstück
  • 5 Meter zu entflammbaren Gegenständen und Untergründen

7 Tipps zur Sicherheit beim Lagerfeuer im Garten

Hast Du eine die passende Stelle gefunden, gibt es immer noch einiges zu beachten. Damit Du Dein Lagerfeuer im Garten sicher genießen kannst, haben wir ein paar nützliche Tipps gesammelt.

  1. Ist der Garten schon länger sehr trocken, verzichte auf das Feuer.
  2. Entzünde keine Feuer bei zu starkem Wind. Wenn im Laufe des Abends Wind aufkommt, lösche das Feuer, bevor Du die Kontrolle verlierst.
  3. Achte immer auf eine feuerfeste Umgebung.
  4. Lasse Dein Lagerfeuer nie unbeaufsichtigt.
  5. Kinder und Tiere sollten dem Feuer nicht zu nahekommen und nie alleine am Feuer bleiben.
  6. Stelle etwas zum Löschen bereit. Zum Beispiel einen Eimer mit Wasser.
  7. Stelle danach sicher, dass Feuer und Glut komplett erloschen sind.

Erlaubte Brennstoffe

Im Immissionsschutzgesetz sind nicht nur Maximalgröße und Mindestabstände für Feuerstellen im Garten festgelegt, sondern auch, welche Brennstoffe erlaubt sind.

Verwende diese Brennstoffe für Dein Lagerfeuer im Garten:

  • naturbelassenes, trockenes Holz
  • Holzbriketts
  • nachhaltige Grillkohle
  • Wachs

Nicht erlaubt sind:

  • Laub wegen der starken Rauchbildung
  • Frischer Grünschnitt. Die Feuchtigkeit lässt zu viel Rauch entstehen. Du kannst die Zweige aber lagern und trocknen.
  • Papier
  • Strikt verboten ist das Verbrennen von Abfällen

Feinstaub: CO2 durch Lagerfeuer

Ob in der Feuerschale, im Grill oder im Outdoorkamin, ein Feuer ist auch unter freiem Himmel stets eine Feinstaubquelle. Allerdings eine, die sich nur schwer messen lässt. Trotzdem gibt es Richtwerte zur Luftqualität rund um Feuerstellen.

Diese fallen gerade dann besonders gravierend aus, wenn unzulässige Stoffe verbrannt werden. Unvollständig verbrannte Gartenabfällen können innerhalb von sechs Stunden genauso viel Rauch und Rußpartikel erzeugen, wie 250 ältere Autobusse an einem Tag produzieren.

Gerade die traditionellen Osterfeuer, die meist wesentlich größer ausfallen, als kleine Tischfeuer, werden so zur Umweltbelastung. Rund um Ostern konnte das Umweltbundesamt einem zeitweiligen Anstieg der Feinstaubbelastung in jenen nördlichen Regionen messen, in denen der Brauch besonders verbreitet ist.

Extra Tipp: Das (Lager-)Feuer und Grillen auch im Winter

Wer sagt, dass Lagerfeuer nur was für laue Sommernächte und frühlingshafte Gartenpartys sind? Ein Gartenlagerfeuer im Winter ist besonders romantisch. Dick eingewickelt in eine Decke, mit Glühwein in der Hand am Lagerfeuer sitzen, sorgt für magische Momente auch im Winter.

Schon gewusst: Du kannst sogar im Winter grillen. Wie genau, erklären wir Dir hier.

Mit einer hängenden oder erhöhten Feuerschale, in einer Feuertonne oder auch in einem erhöht abgestellten Feuerkorb kannst Du problemlos auch im Winter ein Feuer im Garten anzünden.

Winter Grillen im eigenen Garten

Wer ein winterliches Lagerfeuer am Boden anlegen will, der muss erst mal ein paar Vorbereitungen treffen. Dafür hebst Du eine ca. 10 bis 20 Zentimeter tiefe Grube aus. Das kann auf gefrorenem Boden schon mal zum unüberwindbaren Kraftakt werden. Denk deshalb schon vor dem ersten Frost daran, den Boden an der auserkorenen Stelle mit einer Plane abzudecken. Hast Du die Grube fertig, legst Du noch einen schützenden Steinkreis darum und baust mit trockenem Holz eine Pyramide. Im Winter ist es noch viel wichtiger, das richtige Holz zu verwenden. Dann wird Dein Feuer sicher und windgeschützt lange brennen und mehr Wärme abgeben.