Keller aufräumen: Eine Anleitung in 9 Steps und weitere Tipps
Nie war weniger so viel mehr. Minimalismus ist nicht nur einer der stärksten Einrichtungstrends, sondern zieht sich als Bewegung durch fast alle Bereiche eines modernen Lifestyles. Clean Eating, setzt auf einfache Rezepte und unbehandelte Lebensmittel, Clean Beauty auf Pflegeprodukte ohne unnötige Zusatzstoffe. Kommt nun Clean Living? Oder ist der Trend schon da?

Inhalt
- Warum Sie den Keller (dringend!) aufräumen sollten
- Endlich ein schöner Keller: Aufräumen mit System
- Step 1: Sich überlegen wie man den Keller am liebsten nutzen würde.
- Step 2: Sich einen Plan zurechtlegen.
- Step 3: Keller entrümpeln – die Vorbereitung
- Step 4: Keller putzen
- Step 5: Entscheiden Sie sich für praktische Regalsysteme
- Step 6: Kaufen Sie Aufbewahrungsmöglichkeiten
- Step 7: Passende Beleuchtung installieren
- Step 8: Was kommt wohin
- Step 9: Feng Shui im Keller?
- Fazit: unsere 23 besten Tipps zum Keller aufräumen auf einen Blick
Nie war weniger so viel mehr. Minimalismus ist nicht nur einer der stärksten Einrichtungstrends, sondern zieht sich als Bewegung durch fast alle Bereiche eines modernen Lifestyles. Clean Eating, setzt auf einfache Rezepte und unbehandelte Lebensmittel, Clean Beauty auf Pflegeprodukte ohne unnötige Zusatzstoffe. Kommt nun Clean Living? Oder ist der Trend schon da?
Warum Sie den Keller (dringend!) aufräumen sollten
Marie Kondo, wird für’s Aufräumen gefeiert wie ein Popstar. Die Autorin des Buches „The Magic of Cleaning“ hat den sprichwörtlichen Nagel auf den Kopf getroffen und einen Hype ausgelöst auf den ihre Anhänger gewartet zu haben scheinen. So wie es aussieht haben wir alle zu viel von allem und damit alle das Bedürfnis Ballast loszuwerden.
Das wahre Leben beginnt nach dem Aufräumen.
Marie Kondo
Ob sich dieser einfache aber dennoch geniale Satz auch auf das Leben übertragen lässt sei dahingestellt. Im Keller lässt er sich direkt umsetzen. Überlegen Sie mal: Warum haben Sie die Skiausrüstung, wenn Sie seit 1998 nicht mehr auf der Piste waren? Und wenn Sie stattdessen hier eine kleine Sauna einrichten könnten? Oder warum stehen hier Berge an Blumentöpfen rum, wenn Sie gar keinen grünen Daumen haben? Und stattdessen den Platz für Ihr neues Rennrad nutzen könnten?
Um herauszufinden, was wir wirklich brauchen, müssen wir das loslassen, was wir eben nicht brauchen.
Marie Kondo
Des einen Trash ist des anderen Treasure. Wichtig ist also nur, dass Sie für sich entscheiden was wichtig ist. Behalten Sie unbedingt die Dinge an denen Sie hängen. Aber werden Sie alles los was sie nicht brauchen, was nur noch Platz einnimmt und Ihnen keine Freude bereitet.
Danach können Sie den neu gewonnen Platz nutzen, um ihn mit Dingen, Hobbies und Erinnerungen zu füllen, die umso mehr Freude machen. Die Vorfreude auf den neuen Hobbykeller, ein Kunstatelier, ein Home Gym oder einfach nur einen top organisierter Waschraum, ist der beste Motivator, um endlich Aufzuräumen.
Also nichts wie los. Beginnen wir gleich mit dem unordentlichsten Raum: Let’s Kondo your Keller.
Endlich ein schöner Keller: Aufräumen mit System
Wenn Sie nun genauso planlos ausmisten, umräumen und neu einrichten wie Sie bisher planlos gehortet haben, dann können Sie sehr bald wieder von vorne anfangen.
Step 1: Sich überlegen wie man den Keller am liebsten nutzen würde.
Mit Ihrem neune klaren Ziel und der Vision von Ihrem neuen Keller vor Augen geht es nun an die Planung. So können Sie alles Notwendige was Sie für die einzelnen Steps brauchen schon vorab organisieren, wie zum Beispiel ein großes Auto, um Müll zu transportieren, oder Kisten und Regale, die sie erst einkaufen müssen.
Step 2: Sich einen Plan zurechtlegen.
Wir haben einen groben Leitfaden zusammengestellt, der sich in den meisten Kellerräumen anwenden lässt. Bedienen Sie sich aus den folgenden Punkten und passen Sie die Liste an Ihren Keller an.
Die Steps lassen sich übrigens genauso auf dem Dachboden umsetzen.
Step 3: Keller entrümpeln – die Vorbereitung
Nehmen Sie sich ein Zeitfenster vor und packen Sie das Projekt dann ohne Umwege und Ausreden an. Gehen Sie jeden einzelnen Gegenstand der in Ihrem Keller rumsteht, -liegt, -hängt durch, und ordnen Sie ihn einer der folgenden Kategorien zu:
- Behalten
- Spenden
- Verkaufen
- Wegwerfen
Wenn Sie sich, bei dem ein oder anderen Teil, nicht ganz sicher sein sollten, dann helfen die folgenden Fragen bei der Entscheidung:
- Welchen persönlichen Wert hat der Gegenstand für Sie? Ist es ein emotionaler? Brauchen Sie ihn?
- Warum behalten Sie ihn? Können Sie einen Grund nennen?
- Ist er bei einem Familienmitglied besser aufgehoben? Gibt es jemanden dem der Gegenstand gehört, oder der Ihn braucht?
- Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sie ihn verwenden werden?
- Handelt es sich ein Stück, das seinen Wert steigern und in Zukunft Gewinn bringen könnte?
- Würde jemand anders Geld dafür bezahlen?
- Können Sie jemand anderen damit helfen?
- Ist der Gegenstand den Platz wert, den er wegnimmt?
Noch ein Tipp: Fragen Sie Freunde und Familie nach Hilfe. Sie werden sich gegenseitig motivieren, jemand Außenstehendes kann einen Blick auf Ihre Ansammlung werfen, Sie kommen zügiger voran und Sie finden vielleicht direkt schon Abnehmer für manche Teile.
Sind alle vier Haufen voll und der Keller leer, dann lassen Sie nicht locker. Alles, was weg kann kommt sofort zum Wertstoffhof oder in den Müll. Ihre Spenden geben Sie auch direkt ab und was Sie verkaufen möchten laden Sie gleich ins Netz hoch oder packen es für den nächsten Flohmarkt schon mal ein.
Deshalb haben Sie sich vorher einen Plan gemacht, damit Sie nach dem Entrümpeln sofort handlungsbereit sind und das aussortierte Gerümpel sofort loswerden können.
Step 4: Keller putzen
Jetzt haben Sie freie Bahn zum Staubsaugen, Spinnweben entfernen, Putzen, Wischen, sogar um zu streichen. Nutzen Sie die Gelegenheit den leeren Raum gründlich zu reinigen. So schnell und easy wie jetzt wird es später nicht mehr klappen.
Step 5: Entscheiden Sie sich für praktische Regalsysteme
Nun kommt es darauf an, was Sie in Zukunft aus Ihrem Keller machen wollen. Für einige Dinge wird er bestimmt immer noch Aufbewahrungsort bleiben. Aber je nachdem was und wie viel davon verstaut werden soll, brauchen Sie ein passendes Regalsystem.
Haben Sie viel Kram, der in Kisten verteilt trocken und sicher verstaut werden muss? Dann ist ein Standregal mit unterschiedlich angeordneten Fächern optimal. Wenn Sie Sportausrüstung, wie Räder, Ski oder vielleicht spezielle Dinge wie ein Surfboard abstellen müssen, dann planen Sie dafür genügend Platz ein. Für viele solcher größeren Gegenstände gibt es Hängesysteme, die alle Geräte platzsparend unterbringen.
Ähnlich ist es, wenn sie Putzutensilien oder Gartengeräte verstauen müssen. Entscheiden Sie sich immer erst dann für ein Regalsystem, wenn Sie wissen, was Sie darin alles einräumen wollen. Vielleicht brauchen Sie eine Kleiderstange? Oder Haken an der Wand? Einen möglichst hohen geschlossenen Schrank? Oder ein offenes Regalsystem?
Ein extra Tipp, den Sie in jedem Fall beherzigen sollten: Auch, wenn Sie einen Wassermelder haben sollten, verstauen Sie alle Gegenstände mindestens 3 cm über dem Boden. Wasserfeste Behälter dürfen direkt auf den Fußboden. Alles andere sollte auf Latten oder Paletten stehen. So bleiben Ihre Sachen belüfteten und nehmen keinen Schimmel oder Muffelgeruch an. Falls es doch mal zu einem Wassereinbruch kommen sollte, können Sie Ihre Sachen noch retten.
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Step 6: Kaufen Sie Aufbewahrungsmöglichkeiten
Egal wofür Sie Ihren neuen Stauraum nutzen wollen, wichtig ist nur: Zusammen kommt was zusammen gehört.
Sobald Sie ausgemistet haben erhalten Sie einen Eindruck davon wie viel Platz Sie in Zukunft noch zur Aufbewahrung nutzen werden. Zudem wissen Sie nun ob Sie Kleidersäcke oder Kisten brauchen, wie viele und wie groß sei sein müssen.
So bekommt alles seinen Platz. Willkürlich hingestellte lose Gegenstände sorgen schnell wieder für Chaos. Wenn Sie jedem Teil einen Platz in einer Kiste, einem Sack, an einem Haken oder in einem Regal zuweisen können, dann werden Sie Ihr neues System lange halten können.
Bedenken Sie bei den Aufbewahrungsmöglichkeiten außerdem, dass sie Ihre Sachen vor Feuchtigkeit, Pilzen, Gerüchen und Insekten schützen sollen. Boxen und ähnliches sollten verschließbar sein und wasserabweisend.
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Step 7: Passende Beleuchtung installieren
Dunkle Kellerräume sind nicht nur gruselig, sondern vor allem unübersichtlich. Zu einem aufgeräumten Keller gehört auch, dass er gut genug ausgeleuchtet ist, sodass Sie alles was Sie dort aufbewahren schnell und problemlos finden.
- Der Klassiker: Wer etwas abstellen muss, parkt es dort wo es hell ist. So werden Regale einseitig überlastet und nie der ganze Stauraum in einem Raum ausgenutzt.
- Die Lösung: Eine oder mehrere großzügig verteilte Leuchtstoffröhren, die den ganzen Raum bis in die letzte Ecke erhellen. So werden Sie später nie lange im Dunkeln nach der Kiste mit dem Weihnachtsschmuck suchen müssen.
Schon während dem Aufräumen und Ausmisten brauchen Sie gutes Licht. Ohne werden Sie sehr viel langsamer vorankommen. Vorübergehend ist eine Arbeitslampe aus dem Baumarkt eine tolle Alternative, um den Raum Stück für Stück zu beleuchten.
Wenn Sie den neu gewonnen Platz in Ihrem Keller für ein Hobby umfunktionieren wollen, lohnt es sich natürlich in eine gemütlichere Beleuchtung zu investieren. Wenn Sie sich hier länger aufhalten wollen, dann brauchen Sie nicht nur helles praktisches, sondern auch angenehmes Licht.
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Step 8: Was kommt wohin
Sie sind alles losgeworden, was Sie nicht brauchen. Sie haben dafür Aufbewahrungssysteme und –produkte besorgt, die Sie tatsächlich brauchen. Nun geht es ans Organisieren und Einräumen.
Sie können Sie an zwei Leitsätzen orientieren, die wir weiter oben schon angerissen haben:
- Zusammen kommt was zusammen gehört.
- Alles bekommt einen Platz.
Nur um ein Beispiel zu nennen, ist es extrem sinnvoll alles, was mit Weihnachten zu tun hat, gemeinsam in einer (oder zwei bis drei) Kiste aufzubewahren. So haben Sie, sobald die Weihnachtsstimmung Sie packt alles griffbereit.
Genauso kommt alles zusammen, was Sie im Frühling brauchen, um Ihre Terrasse oder Ihren Garten aus dem Winterschlaf zu holen.
Sportgeräte werden alle in der gleichen Ecke verstaut. So sparen Sie sich unnötige Wege und langes Suchen.
Kisten, Boxen und Kleidersäcke, sind besonders praktisch, wenn Sie transparent sind. Mit einem Blick erkennen Sie dann was sich dahinter verbirgt und müssen nicht in mehrere Boxen schauen bis Sie diese gefunden haben, nach der Sie suchen. Trotzdem lohnt es sich, diese übersichtlichen Aufbewahrungsteile zusätzlich noch zu beschriften. Ein gut leserliches Label auf jedem von Ihnen wird es auch für alle, die nicht beim Aufräumen dabei waren möglich machen sich einen schnellen Überblick zu verschaffen.
Nun kommen alle Dinge, die sie häufig nutzen, nach vorne, auf Augenhöhe und in Griffweite. Der Rest kann weiter hinten oder ganz oben abgestellt und aufgehängt werden.
Step 9: Feng Shui im Keller?
Oh ja! Oh ja! Die fernöstliche Lehre von der Raumenergie besagt nämlich: Entrümpeln tut der Seele gut. Im Feng Shui steht der Keller für das Unterbewusstsein des Menschen. Das Bild ergibt absolut Sinn. Im Unterbewusstsein staut sich alles an, was wir nicht an der Oberfläche zeigen. Genauso nutzen wir auch den Keller. Hier spielt sich vieles ab, was wir wegschaffen, abschieben und loswerden wollen. Solange, bis der Raum überquillt. Daher lohnt es sich eine Ordnung in den Keller und ins Unterbewusstsein zu bringen. Sie müssen sich nur ein mal mit allem auseinandersetzen, was Sie hier angestaut haben. Danach fühlen Sie sich befreit.
Dabei geht es nicht darum, wie Sie Ihre Regale ausrichten oder wo sperrige Gegenstände stehen sollen. Wichtig ist, dass die Ordnung im Keller Ruhe einkehren lässt.
Fazit: unsere 23 besten Tipps zum Keller aufräumen auf einen Blick
Nach dieser ganzen Aufräumarbeit können Sie sich als erstes Ihrem Projekt widmen und den Keller zu dem Raum machen, den Sie sich wünschen.
Damit er in Zukunft nicht wieder zu voll wird halten Sie sich immer an die hier Anfangs gestellten Fragen. Wollen Sie etwas in den Keller räumen, muss dieses Teil erst die Fragen überstehen, dann erst dürfen Sie es einräumen. Und zwar dort einsortieren, wo es später wieder gefunden werden kann.
Nun kann eigentlich nichts mehr schiefgehen. Trotzdem haben wir noch eine Quick Check Liste für Sie, mit den wichtigsten Tipps und Tricks auf einen Blick:
- Überlegen Sie vorher, wie Sie den Keller nutzen möchten.
- Arbeiten Sie in Wellen, je nach Größe des Kellers und Grad der Unordnung. Zum Beispiel können Sie am Samstag Ausmisten und am Sonntag putzen und streichen. Oder Sie nehmen sich mehrere Wochenenden Zeit dafür.
- Machen Sie ein Vorher-Foto von dem Chaos.
- Organisieren Sie den Abtransport der aussortierten Sachen.
- Legen Sie schon mal Accounts in online Portalen an, wo Sie Sachen verkaufen wollen. Oder finden Sie raus, wann der nächste Flohmarkt stattfindet.
- Recherchieren Sie nach Spendenstellen die Möbel, Geschirr, Kleidung, Garten- oder Sportgeräte annehmen.
- Legen Sie einen Termin zum Ausmisten fest und halten Sie Ihn kompromisslos ein.
- Die sperrigsten Dinge müssen zuerst gehen.
- Sortieren Sie nach dem Vier-Gruppen-Prinzip: Müll, Spende, wird verkauft, bleibt.
- Arbeiten Sie im Zweifel mit unseren Fragen oder der einen wichtigsten Frage: Was habe ich von diesem Teil?
- Rechnen Sie mit einer extra Kiste nur für Erinnerungsstücke mit emotionalem Wert.
- Holen Sie sich Hilfe beim Ausmisten.
- Nutzen Sie den leergeräumten Platz zum Putzen.
- Investieren Sie in sinnvolle Aufbewahrungssysteme.
- Alles bekommt einen Platz.
- Zusammen kommt was zusammen gehört.
- Beschriften Sie sämtliche Kisten, Boxen, Taschen und Säcke.
- Kategorisieren Sie nach Nutzen oder saisonal.
- Alles, was selten gebraucht wird kann nach hinten, muss aber geschützt verpackt werden.
- Sorgen Sie für gute Beleuchtung.
- Wenn Sie schon mal im Baumarkt sind, kaufen Sie auch Rauchmelder.
- Entflammbare Dinge sollten Sie übrigens lieber in der Garage lagern.
- Vergessen Sie nicht ein Nachher-Foto von Ihrem neuen Keller zu schießen.